Wenig begeistert hat die Börse auf den jüngsten Coup von Kontron reagiert, die Übernahme der börsennotierten Katek-Gruppe. Seit Bekanntgabe der Akquisition Ende Februar hat die Aktie des IT-Anbieters fast 10 % an Wert verloren. Dabei war Kontron schon zuvor sehr gut aufgestellt und erschließt sich durch den Katek-Kauf weitere Potenziale, die beim aktuellen Kursniveau in keiner Weise abgebildet werden.
Mit fast 8.000 Mitarbeitern und 24 Niederlassungen rund um den Globus hat sich Kontron ganz auf die Digitalisierung und Vernetzung von industriellen Prozessen spezialisiert, dem sog. Internet of Things (IoT). Kernstück des Produktportfolios sind Automatisierungslösungen (Embedded Systems), mit denen Kontron in vielen Spezialmärkten wie autonomem Fahren, Bahn-verkehr, Luft- und Raumfahrt oder Umwelttechnik bereits führend ist. Das schlägt sich auch in den Geschäftszahlen nieder, so konnten die Österreicher im letzten Jahr ihren Umsatz um kräftige 15,3 % (organisch 9,5 %) auf 1,2 Mrd. Euro und das Konzernergebnis sogar um 35,7 % auf 75,3 Mio. Euro steigern.
Und im laufenden Jahr soll sich das Wachstum sogar noch beschleunigen. Denn durch die Katek-Übernahme, die ab 1. März konsolidiert wird, soll der Umsatz in 2024 um mehr als 50 % auf über 1,9 Mrd. Euro hochschnellen, was die Q1-Zahlen mit einem Erlös- und EBITDA-Wachstum von 36 bzw. 32 % bereits untermauern.
Dass die Börse den Zukauf dennoch mit einem Kursdämpfer bedachte, dürfte vor allem daran liegen, dass Katek als ehemaliger Lieferant von Kontron zurzeit noch als eher margenschwacher Hardwarefertiger aufgestellt ist. Allerdings sehen die Österreicher hohes Synergiepotenzial und trauen sich zu, ...
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