Eine regelrechte Achterbahnfahrt hat die Ströer-Aktie in den letzten Jahren durchgemacht. Aber weder eine Short-Attacke 2016, noch der Abschwung 2018, noch die Corona-Krise konnten verhindern, dass das Papier nach jeweils derben Rücksetzern neue Höchststände erreichte. Wir sehen daher gute Chancen, dass der deutsche Marktführer für Außenwerbung auch die aktuelle Kursschwäche durch Inflation und Ukrainekrieg bald überwinden kann.
Das liegt zum einen daran, dass sich der Kernmarkt von Ströer auch in Krisenzeiten als recht widerstandsfähig erweist. Denn obwohl der deutsche Werbemarkt insgesamt von Januar bis November 2022 um 3,1 % geschrumpft ist und seit Anfang letzten Jahres zudem noch ein Verbot für Tabakwerbung gilt, konnte das Teilsegment der Außenwerbung in diesem Zeitraum um 2,7 % zulegen. Und zum anderen hat Ströer dieses Marktwachstum noch einmal kräftig überboten. So konnten die Kölner in den ersten drei Quartalen ihren Umsatz um 13 % auf 1,25 Mrd. Euro und das bereinigte EBITDA um 11 % auf 353,9 Mio. Euro steigern.
Dieser Trend dürfte sich auch in nächster Zeit fortsetzen, denn Ströer kann sich auf stabile Wachstumstreiber stützen. Das liegt schon an der schieren Größe: Mit über 60 % Marktanteil kommt praktisch kein großer Werbekunde an den Kölnern vorbei, zumal das Unternehmen mit seinen rd. 300 Tsd. Werbeflächen quasi über kleine Gebietsmonopole verfügt. Für einen regelrechten Boom sorgt zudem die Digitalisierung der Außenwerbung...
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