Der Spezialist für Druckmaschinen Koenig & Bauer ist deutlich schwächer in das neue Geschäftsjahr gestartet. Das Unternehmen hat einen Umsatz von 253 Mio. Euro ausgewiesen, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einem Rückgang um rund 10 % entsprach. Damit verfehlte man gleichzeitig auch die Analystenschätzungen, die im Durchschnitt mit 258 Mio. Euro gerechnet hatten. Auch bei der Profitabilität sah es nicht so gut aus. Hier wurde ein negatives operatives Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von -10,2 Mio. Euro erzielt. Allerdings war das nicht so die große Überraschung, da Koenig & Bauer schon im Vorfeld entsprechende Ergebnisse in Aussicht gestellt hatte.
Immerhin: Es gab auch einige Lichtblicke. Das galt insbesondere für den Auftragseingang. Dieser lag mit 242,9 Mio. Euro zwar auch um gut 19 % unter dem Vorjahreswert. Doch traf Koenig & Bauer damit fast punktgenau den Marktkonsens. Wie das Unternehmen erklärte, zeigte sich im Auftragseingang insbesondere eine aktuelle Schwäche im Markt für Wellpappe. Außerdem wurde der Bereich „Special“ davon belastet, dass es im Vorquartal eine deutlich höhere Bestellung aus den Vereinigten Staaten gegeben hatte. Insgesamt verwies Koenig & Bauer aber dennoch auf einen sehr soliden Auftragsbestand von derzeit 901,2 Mio. Euro.
Trotz dieses Rücksetzers sieht sich Koenig & Bauer weiterhin in der Lage, die bereits kommunizierten Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Dabei peilt man einen Konzernumsatz von rund 1,3 Mrd. Euro an, was in etwa auf dem Niveau des Vorjahres wäre. Beim operativen Ergebnis will man eine EBIT-Marge auf Vorjahresniveau schaffen, was einem Ergebnis zwischen 25 und 40 Mio. Euro entsprechen würde. Mittelfristig will Koenig & Bauer bis spätestens 2026 eine Marge von 6 bis 7 % erzielen bei einem Konzernumsatz von 1,5 Mrd. Euro.
Was macht die Aktie daraus? Auch wenn die Ergebnisse relativ erwartbar waren, sackt der Wert doch wieder deutlich ab und könnte sogar noch einmal seine 200-Tage-Linie testen. Bei der letzten Besprechung im März hatten wir darauf hingewiesen, dass ein Neu-Engagement erst bei einem Break durch die 200-Tage Linie infrage käme. In der derzeitigen technischen Ausgangssituation würden wir weiter abwarten, ob die 200-Tage-Linie hält und die Trendwende an Substanz gewinnt (aktien-global.de, 7.5.2024, 16:25).
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