Die Aktie von Jungheinrich hat sich dem Konsolidierungsdruck an den Märkten bislang weitgehend erfolgreich widersetzt. Im August gelang sogar der Anstieg auf ein neues Jahreshoch, bevor die jüngste Verkaufswelle an der Börse den Wert doch etwas mitgerissen hat. Wir haben die kleine Korrektur für einen Einstieg genutzt.
Die starke Performance der Aktie ist durchaus überraschend, denn die Investitionsgüterindustrie in Deutschland hat im laufenden Jahr bislang mit einer eher mauen Geschäftsentwicklung zu kämpfen. Zu dem Sektor gehört auch Jungheinrich, das Unternehmen ist ein global aktiver Anbieter von Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik sowie ergänzenden Dienstleistungen; Deutschland ist dabei nach wie vor der wichtigste Einzelmarkt, aber rund 75 % der Erlöse werden mittlerweile im Ausland erzielt. Von Bremsspuren ist dabei bislang aber wenig zu sehen – im Gegenteil.
Nachdem die Erlöse im ersten Quartal noch um 8 % zugelegt hatten, betrug die Steigerungsrate zwischen April und Juni satte 13 % auf 680 Mio. Euro. Skaleneffekte in der Produktion führten zu einem überproportionalen Ergebniswachstum, das EBIT expandierte um 21 % auf 56,3 Mio. Euro. Der konservativ kalkulierende Vorstand kam so nicht umhin, die Prognose zu erhöhen. Der Umsatz soll im Gesamtjahr auf 2,65 bis 2,75 Mrd. Euro steigen (bislang 2,6 bis 2,7 Mrd. Euro), das EBIT auf 195 bis 205 Mio. Euro (bislang 190 bis 200 Mio. Euro). Die Prognose scheint gut abgesichert: Nachdem der Auftragseingang im zweiten Quartal um 9 % zugelegt hat, lag der der Auftragsbestand zum Stichtag um 24 % über dem Wert zum Jahresende 2014.
Mit der Dynamik wird es so nicht weitergehen, trotzdem ist der Vorstand für die meisten Absatzmärkte zuversichtlich. Wir haben daher die aktuelle Börsenschwäche für den Aufbau einer ersten Position im Musterdepot genutzt. Das Risiko, dass…
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten