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R.Stahl: Wieder interessant

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Die R.Stahl-Aktie hat uns seit der Aufnahme in unsere Empfehlungsliste im Februar 2010 nicht enttäuscht. Beflügelt von dem anhaltenden Expansionskurs des Unternehmens hat sie bis heute eine Performance von 137 % erzielt. Doch zuletzt stockte die Entwicklung. Nachdem Anfang Januar ein neues Allzeithoch markiert werden konnte, brachten die folgenden Wochen eine Konsolidierung, in deren Folge die Aktie auf den Stand vom Frühsommer 2013 zurückgefallen ist. Ein Teil dieser Entwicklung war sicherlich den vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2013 geschuldet, die vom Markt mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurden.

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Für Ernüchterung sorgten dabei sowohl die Umsatzzahlen als auch der Auftragseingang. So hatte sich der Umsatz mit 304,4 Mio. Euro zwar um 4,6 % gegenüber dem Vorjahr erhöht, doch blieb das Unternehmen damit unter der eigenen, im Sommer bereits von 305 bis 315 auf 305 Mio. Euro eingeengten, Prognose zurück. Im Schlussquartal hatte sich das Wachstum damit auf nur noch 1,3 % ermäßigt. Auch mit dem Auftragseingang blieb R.Stahl hinter den eigenen Vorgaben zurück (304,1 statt 305,0 Mio. Euro). Damit lag auch die Book-to-Bill-Ratio minimal unter 1. Die Entwicklung hat sich im Auftragsbestand ebenfalls niedergeschlagen, der im Vorjahresvergleich von 70,7 auf 66,0 Mio. Euro zurückgegangen war. Und beim Gewinn musste sich R.Stahl mit einer Stagnation (EBIT) bzw. mit einer nur minimalen Erhöhung um 0,9 % auf 21,3 Mio. Euro (EBT) begnügen. Als wichtigste Begründung für diese Entwicklung führt der global agierende Spezialist für den elektrischen Explosionsschutz die Währungsentwicklung an. Ohne die starke Euro-Aufwertung hätte sich das Umsatzwachstum nach Unternehmensangaben auf 7,3 % belaufen.

Ergebnisseitig hat die Währungsentwicklung die eigentlich angepeilte Margenverbesserung verhindert. Nachdem R.Stahl im Jahr 2012 umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Produktions- und Logistikprozesse insbesondere am Stammsitz Waldenburg eingeleitet und dafür auch vorübergehende Ergebnisbelastungen in Kauf genommen hatte, haben deren Effekte nun zumindest dazu beigetragen, dass der Vorsteuergewinn im Rahmen der Erwartungen geblieben ist. Sollte im laufenden Geschäftsjahr die Währungsentwicklung nicht mehr so ungünstig verlaufen, besteht deswegen nun die Chance auf eine überproportionale Gewinnsteigerung. Dazu beitragen sollten auch die 2013 erfolgreich durchgesetzten Preiserhöhungen. Insgesamt plant R.Stahl, mittelfristig wieder eine Vorsteuermarge von 10 % zu erreichen, ein Niveau, das letztmalig 2007 ausgewiesen und seitdem deutlich verfehlt wurde (2013: 7,0 %) – und das, obwohl der Umsatz im gleichen Zeitraum um rund 50 % zugelegt hat.

Eine wichtige strategische Komponente, mit der sowohl das weitere Wachstum als auch die angestrebte Profitabilitätsverbesserung erreicht werden sollen, ist die zunehmende Fokussierung auf das Systemgeschäft. Hier beschränkt sich R.Stahl nicht nur auf die immer konkurrenzintensivere Entwicklung und Produktion von Ausstattungszubehör für den Explosionsschutz, sondern übernimmt für die Kunden die Konzeption und die Installation des gesamten Explosionsschutzsystems. Das kann beispielsweise bedeuten, die Installation der gesamten Elektrik sowie sämtlicher Warn- und Überwachungsvorrichtungen zuzüglich der dafür benötigten Software auf einer Bohrplattform zu übernehmen. Dieses Systemgeschäft, mit dem R.Stahl den Kunden das immer komplexer werdende Thema Explosionsschutz abnimmt, hat sich seit 2005 verdreifacht, auf zuletzt 143 Mio. Euro.

Mit dieser Positionierung verfügt R.Stahl über ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal und will auf dieser Basis auch weiterhin von dem starken Wachstum der adressierten Märkte profitieren. Dazu gehören insbesondere die Sektoren Öl und Gas, Chemie und Pharma sowie Schiffsbau (Tankerbau), in denen die Firmen nicht zuletzt aufgrund der steigenden gesetzlichen Anforderungen laufend in einen verbesserten Explosionsschutz investieren. Der Bedarf wächst insbesondere in den Emerging Markets, weswegen R.Stahl auch seine internationale Präsenz konsequent ausbaut. Die Exportquote, ohnehin schon bei beachtlichen 79 %, soll bis 2015 auf 83 % ausgeweitet werden. Neben dem Marktwachstum spielt den Waldenburgern dabei auch die Öffnung zahlreicher ausländischer Märkte für die europäische IEC-Brandschutznorm in die Hände, woraus sich für das Unternehmen ein um ein Drittel vergrößertes Marktvolumen ergibt.

Trotz dieser überzeugenden Perspektiven haben wir im Frühsommer die Aktie von R.Stahl, die zuvor sehr stark performt hatte, als eine Halteposition bezeichnet. Diese Einschätzung hat sich bisher…

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