Die Syzygy AG gehört zu den wenigen Überbleibseln des ehemaligen Neuen Marktes, die nicht nur bis heute überlebt, sondern eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben haben. Erst vor 20 Jahren gegründet, macht die Firma mit dem Zungenbrecher-Namen inzwischen mit rund 500 Mitarbeitern über 40 Mio. Euro Umsatz. Obwohl sich die Aktie seit der Finanzkrise in 2009 vom Tief weg fast verdreifacht hat, erscheint sie nur optisch hoch bewertet. In Relation zu Wachstum und Cashreserven hat sie weiterhin erhebliches Potenzial.
Mit Standorten in Deutschland, Großbritannien, Polen und den USA zählt Syzygy heute zu den international etablierten Agenturen für digitales Marketing. Das Leistungsangebot deckt praktisch die gesamte Wertschöpfungskette ab, von der Beratung über die Planung und Gestaltung bis hin zur technischen Umsetzung von Markenwebsites, Business Applikationen (wie Internetshops), Online-Kampagnen und zunehmend auch mobilen Anwendungen. Die Kundenliste ist gespickt mit deutschen und internationalen Großkonzernen, wobei der Schwerpunkt mit knapp 40 % Umsatzanteil auf der Automobilbranche (u.a. BMW, Daimler, Continental) liegt, gefolgt von Handel/Konsumgütern und IT/Telekommunikation mit 26 bzw. 13 % Anteil.
Die Großkonzerne machen denn auch einen wesentlichen Anteil am Geschäft der Hessen aus, rund zwei Drittel der Einnahmen werden mit den zehn größten Kunden generiert. Für Syzygy ist dies jedoch im aktuellen Stadium kein Nachteil, vielmehr profitiert das Unternehmen ganz erheblich davon, dass die Kunden ihre Online-Aktivitäten sukzessive ausbauen. Dies und die anhaltende Neukundengewinnung führte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem regelrechten Auftragsboom, allein in den ersten neun Monaten wurde mit einem Umsatzplus von 31 % auf 34,3 Mio. Euro schon fast der gesamte Vorjahreswert erreicht. Darin enthalten war zwar die erstmalige Vollkonsolidierung des im letzten Februar übernommenen Designspezialisten Ars Thanea, aber auch organisch lag das Wachstum bei stolzen 23 %. Da zugleich die üblichen Skaleneffekte für einen unterproportionalen Kostenanstieg sorgten, kam das EBIT sogar um mehr als 50 % auf 3,0 Mio. Euro voran.
Von diesem Wachstumstrend dürfte Syzygy noch ein ganze Weile profitieren, denn insbesondere der deutschen Heimatmarkt, auf dem die Agentur immerhin die Hälfte ihres Geschäftsvolumens generiert, weist noch erhebliches Nachholpotenzial auf. Einen Blick in die Zukunft gewährt hier der für Syzgy mit 30 % Umsatzanteil wichtigste Auslandsmarkt Großbritannien. Im Vereinigten Königreich flossen im abgelaufenen Jahr bereits über 9 Mrd. Euro in Online-Werbung (+15 % ggü. 2013), das ist fast siebenmal so viel wie in den deutschen Markt, der immerhin auch um knapp 7 % auf 1,4 Mrd. Euro zugelegt haben dürfte. Besonders stürmisch wuchsen dabei die Ausgaben für…
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