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FinLab AG: Digitalisierung von Assetklassen - Vorstandsinterview

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Der GBC-Analyst Cosmin Filker hat mit dem Vorstand der FinLab AG, Herrn Juan Rodriguez, über die Potenziale der neuen Beteiligung CASHLINK Technologies GmbH sowie über die Entwicklung in den übrigen Beteiligungen gesprochen.

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GBC AG: Mit dem neuen Investment in die CASHLINK Technologies GmbH wollen Sie insbesondere die Digitalisierung der Prozesse im Bereich der Start-Up-Finanzierung vorantreiben. Welche Produkte stehen hier im Vordergrund?

Juan Rodriguez: Mit der neuen Plattform für handelbare Startup-Anteile, stokera, digitalisiert CASHLINK den Investitionsprozess in Startups. Bisher nehmen Start-ups vor allem wegen der hohen Transaktionskosten Kapital in Finanzierungsrunden auf. Mit stokera können sie flexibel Kapital aufnehmen, wenn sie es benötigen und sparen Ressourcen, die sie in ihre Produktentwicklung stecken können. Auch für professionelle Investoren ist die Plattform interessant: Waren Kapitalanlagen in Start-ups bisher meist illiquide und unflexibel, ermöglicht die Plattform stokera das einfache und kostengünstige Übertragen von Start-up-Anteilen. Dadurch erzielt stokera für professionelle Investoren mehr Flexibilität und erleichtert sowohl den Investitionsprozess als auch die sichere Übertragbarkeit der Anteile.

GBC AG: Was ist der Vorteil beim Einsatz einer Blockchain im Finanzierungsprozess und sind hier gesetzliche Vorgaben umzusetzen?

Juan Rodriguez: Die Blockchain hat im Finanzierungsprozess sowohl auf Businessseite als auch auf der technischen Ebene deutliche Vorteile. Zum einen sind Startup-Anteile über die Blockchain deutlich günstiger, einfacher und schneller zu übertragen als klassische Startup-Anteile. Zum anderen ist die Blockchain-Technologie transparenter und sicherer als klassische Datenbanken. Regulatorisch werden die Anteile als Wertpapier nach deutschem Recht behandelt. Die Regulierung ist hier prinzipiell technologieneutral.

GBC AG: Plant Stokera für die Umsetzung der Digitalisierung einen ICO (Initial Coin Offering)?

Juan Rodriguez: Bei stokera werden Security Token Offerings (STOs) ermöglicht: STOs unterscheiden sich in mehreren Punkten deutlich von einem ICO. Zum einen wird bei stokera eine andere Art von Token ausgegeben. Im Falle eines ICOs werden aktuell sogenannte Utility Token ausgegeben. Diese Token-Art ist vergleichbar mit einem Gutschein, sie sind keine richtige Unternehmensbeteiligung. Zum anderen richten sich die meisten ICOs hauptsächlich an private Investoren: Stokera hingegen richtet sich ausschließlich an qualifizierte Investoren, z.B. Business Angels oder VC Fonds. Diese Form von Security Token Offerings sind kein Crowdfunding.

GBC AG: Gibt es einen Zeitplan für die Einführung von Stokera und wie hoch schätzen Sie die Potenziale von Stokera ein?

Juan Rodriguez: Startups werden im kommenden Jahr bereits mit stokera ihre Anteile tokenifizieren und somit flexibel übertragen können. Viele Assetklassen, wie Start-up Anteile, sind aktuell noch völlig undigitalisiert. Mit der Blockchain Technologie bietet sich eine riesige Möglichkeit diese Asset Klassen zu digitalisieren und damit flexibler und kostengünstiger zu gestalten. Mit unserem Investment in CASHLINK investieren wir in einen stark wachsenden Markt: Der Markt für die Tokenifizierung und Digitalisierung von Vermögenswerten mit Hilfe von Security Tokens wird von vielen im Billionen-Bereich gesehen.

GBC AG: Neben den neuen Investitionen haben sich in diesem Jahr auch die bestehenden Beteiligungen erfolgreich entwickelt. Allen voran zu nennen ist die Deposit Solutions GmbH, die im Rahmen einer aktuellen Finanzierungsrunde auf 500 Mio. USD bewertet wurde. Bei ihrem Einstieg lag der Wertansatz bei 20 Mio. USD. Was sind die wichtigsten Gründe für diese außerordentliche Entwicklung?

Juan Rodriguez: Hier kommen ein paar Faktoren zusammen. Generell haben wir bei unserem Einstieg den USP in dem einzigartigen „Einkonto-Modell“ gesehen, welches gegenüber dem Wettbewerb ein klarer Vorteil für Deposit ist und den Nerv der Anleger trifft. Dazu kommt das Team, welches durch den CEO Dr. Tim Sievers hervorragend aufgebaut wurde. Das geht von IT bis zu Sales, etc. Als wir eingestiegen sind, waren es rund 20 Mitarbeiter, jetzt weit mehr als 200 Top-Professionals.

GBC AG: Zusätzlich hierzu hat Ihre Beteiligung nextmarkets GmbH die Zulassung als Wertpapierhandelsbank erlangt. Was bedeutet dies?

Juan Rodriguez: nextmarkets hat mit der Zulassung zur Wertpapierhandelsbank das Live-Trading mit Echtgeld im Sommer gestartet. Was wir jetzt sehen ist hervorragend: a) Das Tradingvolumen und die Kunden steigen täglich b) in der Benchmark zu den transparenten Wettbewerbern sehen wir auf unser aktuell noch kleines Volumen wesentlich bessere KPIs c) das Curated Investing Modell von nextmarkets zeigt das der angeleitete/gecoachte Kunde wesentlich besser investiert und weniger verliert!

GBC AG: Zusammen mit Block.one soll zudem ein neuer Fonds mit einer Kapitalisierung in Höhe von 100 Mio. USD gegründet werden. Wie ist hier der aktuelle Stand?

Juan Rodriguez: Wir hatten im August 2018 unser first closing und haben seitdem zwei Investments getätigt. Die Pipeline ist prall gefühlt und wir werden jetzt sukzessive unsere Investments tätigen. Beginnend mit closing erhalten wir nun auch unsere Management Fees iHv 1,5 Prozent p.a., so dass wir dieses Jahr ein paar hundert Tausend EUR Umsatz zeigen werden und ab 2019 dann rund 1 Mio. EUR jährlich.

GBC: Herr Rodriguez, ich danke Ihnen für das Gespräch.

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