ATOSS Software gehört zu den Aktien, bei denen den Anlegern der Einstieg besonders schwer fällt, obwohl er sich in der Retrospektive fast immer gelohnt hätte. Denn auf KGV-Basis war die ATOSS-Aktie in den letzten Jahren nie ein Schnäppchen, doch sie hat ihre hohe Bewertung im Nachhinein immer wieder gerechtfertigt. Auch aktuell wird sie trotz der deutlichen Korrektur seit Anfang Mai mit einem KGV von über 20 bewertet, was uns aber nicht davon abgehalten hat, zu Beginn der Woche eine Position für unser Musterdepot zu erwerben.
ATOSS entwickelt und vertreibt Software für eine effiziente Planung, Verwaltung und Steuerung des Personaleinsatzes und hat sich vor allem technologisch als eines der führenden Unternehmen der Branche positioniert. Dazu investiert das Unternehmen regelmäßig über
20 % der Erlöse in Forschung & Entwicklung, kann aber dennoch EBIT-Margen von deutlich mehr als 20 % erwirtschaften. In den letzten neun Jahren ist ATOSS kontinuierlich gewachsen und hat den Umsatz in dieser Zeit nahezu verdoppelt, die EBIT-Marge erreichte im letzten Geschäftsjahr 25 Prozent. Inzwischen steuern mit der ATOSS-Software weltweit rund 4.500 Kunden den Einsatz von insgesamt 2,8 Mio. Arbeitnehmern.
Allerdings stammen die Kunden immer noch größtenteils aus Deutschland. Die strategische Zielsetzung der Internationalisierung der Kundenbasis steckt noch in den Anfängen. Weitere Potenziale bestehen auch in der stärkeren Erschließung des unteren Mittelstandes, die ATOSS unter anderem durch das Angebot passgenauer Branchenlösungen forciert.
Nachdem die Zahlen des ersten Quartals eine Fortsetzung des hochprofitablen Wachstumskurses auch im laufenden Jahr wahrscheinlich erscheinen lassen, dürfte sich das diesjährige KGV nach unseren Schätzungen auf…
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