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United Labels: Spekulation auf den Turnaround

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Bislang war das Börsendasein der United Labels AG das reinste Trauerspiel. Seit dem IPO im Jahr 2000 hat die Aktie weit über 90 % ihres Wertes eingebüßt. Kein Wunder, denn das Münsteraner Unternehmen litt unter chronischer Margenschwäche und zuletzt auch noch unter rückläufigen Umsätzen. Mit einer beherzten Restrukturierung will der Vorstand das Ruder nun herumreißen. Gelingt dies, verfügt die Aktie über reichlich Potenzial.

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United Labels zählt zu den führenden europäischen Spezialisten für Comic-Lizenzartikel. Als Partner großer Medienunternehmen wie Warner oder 20th Century Fox haben die Münsteraner mehr als 30 Lizenzthemen unter Vertrag, darunter weltbekannte Figuren wie die Simpsons, Batman oder Hello Kitty. Aus diesen Motiven werden die verschiedensten Fanartikel kreiert, von Bekleidung und Heimtextilien über Geschenkartikel und Plüsch (Stofftiere) bis hin zu Schreibwaren und Taschen. Vertrieben werden die Produkte vor allem an große Handelskonzerne und den Facheinzelhandel, über Flughafenshops und das Internet zunehmend aber auch direkt an Endkunden. Regional liegt der Umsatzschwerpunkt derzeit auf Deutschland (37 %) und Spanien (47 %) sowie in kleinerem Umfang auf Frankreich (5 %), weitere Regionen sollen aber zunehmend erschlossen werden.

Wobei gerade das Auslandsgeschäft zuletzt eine Achillesferse des Konzerns war. Nicht nur, dass der Export unter der Wirtschaftskrise in Südeuropa litt. Darüber hinaus meldete 2012 auch noch eine französische Beteiligung Insolvenz an, wodurch hohe Sonderabschreibungen fällig wurden. Zumindest aber war dies die Initialzündung für den Vorstand, ein tiefgreifendes Sanierungsprogramm einzuleiten. Kosten wurden gesenkt, Standorte zusammengelegt und vor allem das Lizenz- und Produktportfolio verkleinert und optimiert. Zwar führte nicht zuletzt der freiwillige Verzicht auf margenschwächeres Geschäft dazu, dass der Konzern in den letzten drei Jahren rückläufige Umsätze schreiben musste, die Früchte dieser Rosskur scheinen sich aber nun langsam zu zeigen. So stieg der Konzernumsatz im ersten Quartal 2015 – wenn auch von niedrigem Niveau aus – gleich um 17 % auf 7,7 Mio. Euro. Das EBITDA drehte mit 0,1 Mio. Euro ins Plus, nachdem im Vorjahr noch ein operativer Verlust von 0,2 Mio. Euro zu Buche stand.

Diesen Weg des qualitativen Wachstums will das Management konsequent weitergehen. Wichtigster Eckpfeiler hierfür ist ein attraktives Lizenzportfolio, hier konnten zuletzt durch die Einlizenzierung weiterer zugkräftiger Marken wie der Minions oder Ice Age wichtige Fortschritte erzielt werden. Vermarktungsseitig soll der Fokus vor allem auf das Großkundengeschäft mit hochwertigen und damit margenstarken Textilien gelegt werden. Daneben will das Unternehmen aber auch den kostengünstigen Direktvertrieb an Endkunden ausbauen, speziell über die Internetplattform elfen.de. Und schließlich soll auch das Auslandsgeschäft breiter aufgestellt werden. Neben dem Schwerpunkt Südeuropa wurde zuletzt insbesondere der Vertrieb in den lukrativen Märkten Großbritannien und Polen intensiviert.   

Von daher können wir dem Vorstand folgen, der nach den erfreulichen Quartalszahlen die Gesamtjahresprognose bestätigt hat, die ein deutliches Umsatzwachstum von 15 bis 25 % sowie ein positives EBITDA von 0,7 bis 1,6 Mio. Euro vorsieht. Bis sich zeigt, ob die Gesellschaft den angestrebten Turnaround nachhaltig schaffen und wieder nennenswerte Margen erwirtschaften kann, wird natürlich noch einige Zeit vergehen. Allerdings ergäbe sich für diesen Fall ein enormer Bewertungshebel, denn aktuell wird das Papier nicht einmal mit einem Drittel des für 2015 erwarteten Jahresumsatzes bewertet. Selbst wenn man berücksichtigt, dass…

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