Die Commerzbank hat davon profitiert, dass die Zinsen nicht so schnell fallen, wie noch zu Jahresbeginn erwartet. Das Nettoergebnis stieg deutlich um 29 Prozent auf 747 Mio. Euro und die Ziele für 2024 wurden bestätigt. Die Aktie übersprang im Tagesverlauf sogar die Marke von 15 Euro.
Jubel in Frankfurt: Die Commerzbank hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 so gut abgeschnitten, wie seit 13 Jahren nicht mehr. Trotz der unverändert belastenden Rechtsstreitigkeiten bei der polnischen Tochtergesellschaft mBank bezüglich der dortigen Schweizer-Franken-Kredite erreichte das Vorsteuerergebnis rund 1,1 Mrd. Euro. Das Ziel, den Nettogewinn von 2,2 Mrd. Euro aus dem Vorjahr zu übertreffen, wurde bestätigt.
Die Prognose für 2024 ist aber abhängig von der weiteren Entwicklung der mBank. Durch das starke Quartal ist die neuerliche Risikovorsorge von 318 Mio. Euro für die polnische Tochter zwar gut zu verkraften. Für Q2 sind allerdings nochmals 80 Mio. Euro angekündigt. Und wenn die Zinsen tatsächlich noch im Jahresverlauf spürbar sinken sollten, käme eine über den Erwartungen liegende Risikovorsorge für die mBank zur Unzeit.
Ungeachtet dessen hat die Aktie der Commerzbank momentan kräftig Rückenwind. Zudem will der Vorstand mindestens 70 Prozent des Gewinns in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre ausschütten. Sinken die Zinsen jedoch, kann sich der Wind schnell drehen. Investierte Anleger sollten die Aktie weiter halten, aber die weitere Entwicklung der Zinsen und der mBank nicht aus dem Blick verlieren.
(aktien-global, 15.05.2024, 11:20 Uhr)
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