Die im Januar gestartete kräftige Börsenkorrektur hat die Aktie der Commerzbank ebenfalls mit nach unten gerissen, doch der Titel befindet sich schon wieder auf Erholungskurs. Die Anleger lockt vor allem der Blick in die Zukunft.
Die Zahlen für 2017 waren ordentlich, haben an der Börse aber keine Begeisterungsstürme entfacht. Die bereinigten Erträge der Commerzbank waren stabil mit leichter Aufwärtstendenz, das operative Ergebnis hingegen noch rückläufig, um rund 7 Prozent auf 1,30 Mrd. Euro.
Für 2018 hat das Unternehmen aber steigende Erträge in zwei wichtigen Segmenten in Aussicht gestellt, außerdem bleiben die Kosten im Rahmen und der Roll-out der Strategie Commerzbank 4.0 macht Fortschritte.
Das alles spricht für die Aktie, aber der größte Treiber liegt woanders: In den Marktzinsen. Diese haben zuletzt deutlich angezogen, die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen ist mit
2,94 Prozent in der Spitze auf den höchsten Stand seit vier Jahren gestiegen, der Marktzins 10-jähriger Bundesanleihen war mit zwischenzeitlich 0,76 Prozent so hoch wie zuletzt Mitte 2015.
Erstmals seit Jahren sieht es tatsächlich auch in Europa nach einer echten Zinswende aus, zudem ist die Zinsstrukturkurve in jüngster Zeit steiler geworden. Das bietet den Banken deutlich bessere Geschäftschancen.
Das Kerngeschäft der Commerzbank gilt als vergleichsweise zinssensitiv, daher sollte die zweitgrößte deutsche Privatbank zu den größten Profiteuren zählen, wenn die Marktzinsen weiter steigen. Und das wiederum sollte sich auch positiv in der Aktie niederschlagen.
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