Mit der Gewinnwarnung ist endgültig klar geworden, dass die Hoffnung auf stabilere Zeiten für die Commerzbank verfrüht war. Der Kurs bewegt sich in einem dynamischen Abwärtsstrudel gen Süden, dennoch könnte sich ein antizyklischer Einstieg lohnen.
Im letzten Jahr hatte die Commerzbank einen stattlichen Überschuss ausgewiesen, schon ein Halten dieses Niveaus wäre ein großer Erfolg gewesen. Mit der jüngsten Gewinnwarnung wurde aber endgültig klar, dass das im aktuellen Marktumfeld nicht machbar ist.
Die Niedrigzinspolitik der EZB lässt die Zinsmargen erodieren, zugleich sorgt die immer schärfere Regulierung für höhere Kosten und weniger Bewegungsfreiheit. Sehr volatile Kapitalmärkte stellen ein weiteres Handicap dar. Und als i-Tüpfelchen wächst die Sorge, dass die Probleme in Italien mit faulen Krediten über notwendige Abschreibungen auf weitere Institute übergreifen.
Aktuell fehlt einem die Phantasie, wie die Commerzbank in diesem Umfeld eine erneute Trendwende bei der Gewinnentwicklung schaffen soll. Die Aktie wird daher zu Recht abgestraft, ist mittlerweile allerdings wieder technisch tendenziell überverkauft.
Das bietet eine spekulative Chance - zumal die Branchenturbulenzen eher früher als später neuerliche Eingriffe des Staates sowie der EZB zur Beruhigung der Lage hervorrufen dürften. Zumindest kurzfristig würde das vermutlich eine starke Erholung von Bankaktien nach sich ziehen, und die massiv verprügelte Aktie der Commerzbank könnte dabei zu den großen Gewinnern zählen.
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