An dem im letzten Jahr etablierten Widerstand bei 8,65 Euro ist die Aktie der Commerzbank auch zuletzt wieder gescheitert. Doch die anschließende Korrektur kann prinzipiell noch als Konsolidierung im neu begonnenen Aufwärtstrend gewertet werden. Es gibt allerdings einen fundamentalen Haken, der aktuell gegen deutlich steigende Kurse spricht.
Die Commerzbank hat kürzlich zu ihrer Kundenakquise in den ersten drei Monaten 2017 Stellung genommen. Die Basis konnte um rund 150 Tsd. ausgebaut werden, damit liegt das Wachstumstempo leicht oberhalb der eigenen Pläne.
An der Börse ist das gut angekommen, die Aktie hat einen kleinen Sprung vollzogen. Sie liegt aber immer noch deutlich unter dem März-Hoch - und das aus gutem Grund.
Denn ein zentrales Element der Wachstumsstrategie der Commerzbank ist das Zinsgeschäft. Eine Normalisierung der Renditen würde dem Institut einen hohen Gewinnhebel eröffnen.
Leider gibt es dafür im Moment keine Indizien. Die EZB gibt sich betont abwartend, und die Marktrenditen fallen wieder. Die deutsche Umlaufrendite war zuletzt kurzzeitig wieder im negativen Terrain, und selbst in Frankreich waren die effektiven Zinsen von Staatsanleihen in jüngster Zeit deutlich rückläufig, trotz der Unsicherheit über den Ausgang der Präsidentschaftswahl.
Hier liegt ein wichtiger Schlüssel für die weitere Performance der Commerzbank-Aktie. Sollte sich in den nächsten Monaten entgegen der aktuell schwindenden Hoffnung doch eine baldige Zinsnormalisierung abzeichnen, würde der Titel mit hoher Wahrscheinlichkeit in zweistelliges Terrain vorstoßen. Das bleibt die spekulative Note eines Long-Investments.
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