Der doch recht sicher feststehende DAX-Aufstieg der Commerzbank kommt nicht von ungefähr: Die Zahlen für 2022 überzeugen ebenso wie der Ausblick 2023. Zudem endet eine lange Durststrecke für die Aktionäre. Für 2022 soll wieder eine Dividende ausgeschüttet werden.
Das vermeldete operative Ergebnis lag mit 2,1 Mrd. Euro noch leicht über dem Zielwert von 2 Mrd. Euro und kompensierte die unterjährig entstandenen Belastungen aus dem Polen-Geschäft. Das Konzernergebnis erreichte 1,4 Mrd. Euro (GJ 2021: 0,4 Mrd. Euro) und übertraf die Zielmarke von 1 Mrd. Euro dagegen deutlich. Ein Treiber waren die Zinserträge, die 2022 um über 33 Prozent auf rund 6,5 Mrd. Euro kletterten.
Wenngleich die Bäume nicht in den Himmel wachsen, so überzeugt auch der Ausblick: Die Kosten sollen gesenkt, Zinserträge deutlich gesteigert und die Provisionserträge stabil gehalten werden. Unterm Strich kalkuliert das Management daher mit einem deutlich verbesserten Konzernergebnis im Jahr 2023. Dazu wird der Hauptversammlung am 31. Mai eine Dividende von 0,20 Euro je Aktie vorgeschlagen. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 30 Prozent. Zukünftig sollen sogar bis zu 50 Prozent an die Aktionäre fließen.
Durch das verbesserte Zinsumfeld und das stringent umgesetzte Kostensenkungsprogramm hat die Aktie der Commerzbank wieder Fahrt aufgenommen. Trotz aller Euphorie sollte die Gefahr von Ausfällen im Kreditportfolio wegen der zuletzt stark gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe im Auge behalten werden. Die Aktie bleibt dennoch interessant.
(aktien-global, 16.02.2023, 10:35 Uhr)
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