Die Phase der Outperformance ist vorbei, seit Ende Januar steht die Aktie der Commerzbank tendenziell unter Druck, jetzt droht sogar ein großes Verkaufssignal. Das Problem ist, dass sich der vorherige Rückenwind ins Gegenteil verkehrt hat.
Zuletzt gab es mehrere skeptische Stimmen zur Aktie der Commerzbank, u.a. von Merrill Lynch und UBS. Bemängelt wurden u.a. eine zu hohe Bewertung des Unternehmens und zu optimistische Erwartungen an die Resultate in 2018.
Doch die Musik spielt bei der Aktie eigentlich woanders. Das Geschäft der Commerzbank gilt als sehr zinssensitiv. Wenn man den Chart mit dem Verlauf der Umlaufrendite der letzten Monate vergleicht, wird sofort eine gewisse Korrelation deutlich. Der starke Zinsanstieg seit Mitte Dezember hat der Aktie einen Schub gegeben, und die erneute Trendwende an der Zinsfront im Februar die Hausse dann beendet.
Die Umlaufrendite notiert aktuell wieder in der Nähe des Ausbruchniveaus, bei 0,40 Prozent. Und die Aktie der Commerzbank kämpft um die Unterstützungsregion zwischen 11,80 und 12,00 Euro.
Sacken die Marktzinsen weiter ab, wäre deren Aufwärtstrend beendet – und dann müssten sich vermutlich auch die Commerzbank-Aktionäre auf härtere Zeiten einstellen. Entpuppt sich hingegen der jüngste Zinsrückgang doch noch als Korrektur im Aufwärtstrend, würden sich die aktuellen Kurse der Commerzbank vermutlich im Nachhinein als Schnäppchen erweisen.
Die Anlageentscheidung sollte daher im Hinblick auf die Zinserwartungen getroffen werden. Wir glauben, dass das Szenario steigender langfristiger Zinsen trotz des aktuellen Dämpfers noch nicht vom Tisch ist.
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