Der Abbruch der Fusionsverhandlungen mit der Deutschen Bank hat der Aktie der Commerzbank einen Dämpfer verpasst. Doch der kurzfristige Aufwärtstrend ist weiter intakt – aus gutem Grund.
Die Commerzbank wurde am Markt im Rahmen der Fusionsverhandlungen mit der Deutschen Bank eher wie ein Übernahmekandidat eingestuft, so dass deren Aktionäre im Fall eines Zusammenschlusses wertmäßig vermutlich mehr profitiert hätten.
Das erklärt den Kursrückschlag für die Aktie der Commerzbank unmittelbar nach der Bekanntgabe des Abbruchs der Gespräche, während das Papier der Deutschen Bank zunächst profitiert hat.
Doch der Wind hat sich schnell wieder gedreht. Und das liegt nicht nur daran, dass die Commerzbank operativ im Moment recht solide dasteht, wie die Analysten der HSBC kürzlich im Rahmen einer Kaufempfehlung für den Titel betont haben.
Sondern es bleibt bei der Commerzbank auch die Übernahmephantasie enthalten. Vielleicht ist sie sogar noch größer als zuvor, denn während sich ein Zusammenschluss mit der Deutschen Bank nur durch eine Realisierung hoher Kosteneinsparungen gerechnet hätte – mit entsprechend großen Widerständen von den Arbeitnehmervertretern – könnte ein Kauf durch ein großes europäisches Institut sogar eine Wachstumsinitiative für den deutschen Markt darstellen.
Zwar merken die Analysten von RBC an, dass potenzielle Interessenten wie ING oder Unicredit keine Eile haben, aber für die Aktie ist es schon positiv, dass die Übernahmephantasie weiter brodelt – und ab und an wieder hochkochen könnte.
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