Die Aktie der Commerzbank ist gestern mit viel Schwung auf ein neues Jahreshoch gestiegen und hat damit ein technisches Kaufsignal generiert. Die Anleger setzen auf eine Verbesserung der Marktbedingungen.
Banken in Europa waren zuletzt an der Börse wieder als Wackelkandidaten gehandelt worden, was vor allem auf die Probleme der Institute in Spanien und Italien zurückzuführen war. Doch das scharfe Reglement der EU für Krisenfälle wurde am Stiefel bei der Abwicklung von zwei Regionalbanken umgangen, der Staat finanziert mal wieder eine Auffanglösung.
Von diesem Signal haben europäische Bankaktien profitiert, ein noch größerer Schub kam dann aber von Mario Draghi. Der EZB-Chef hat in einem Vortrag einen deutlichen Hinweis gegeben, dass die Notenbank ihren extrem offensiven Kurs nun langsam zurückfährt. Auch wenn es bis zu einer Leitzinserhöhung noch ein weiter Weg ist, dürften sich die Marktverhältnisse für die Banken langsam bessern.
Die Commerzbank zählt zu den potenziell größten Profiteuren einer Normalisierung an der Zinsfront, da die Einnahmen des Instituts relativ stark vom Zinsgeschäft geprägt werden. Dementsprechend ist der gestrige Kurssprung nachvollziehbar.
Wir hatten schon Ende Mai in unserer letzten Analyse auf die Chancen hingewiesen, die für die Commerzbank aus einer Änderung der Geldpolitik resultieren. Nach dem frischen Kaufsignal eignet sich die Aktie nun vor allem für prozyklisch agierende Akteure.
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