Die Aktie der Commerzbank zeigt Anzeichen einer Wiederbelebung. Der Vorstand scheint das Profitabilitätsdilemma kompromisslos anzupacken. Die Fundamentaldaten lassen daher Luft nach oben.
Die schwierigen Rahmenbedingungen setzen die Commerzbank unter starken Druck, das haben die schwachen Zahlen für das zweite Quartal verdeutlicht. Doch der Vorstand hat die Botschaft verstanden und arbeitet an Gegenmaßnahmen.
Es zeichnet sich eine zweigleisige Strategie ab: Einerseits will das Unternehmen das Privatkundengeschäft weiter deutlich ausbauen und mit einer umfassenden Digitalisierung effizienter machen. Andererseits sollen die Kosten der Bank kräftig gesenkt werden, eine weitere Milliarde ist als Ziel im Gespräch. Zu diesem Zweck könnte die Mittelstandsbank aufgespalten werden, die kleinen Kunden würden dann von der Privatkundensparte betreut, die großen vom Investment-Banking-Team.
Letztlich geht es darum, auch im Niedrigzinsumfeld adäquate Profite zu erwirtschaften. Analysten zeigten sich in ihren jüngsten Einschätzungen durchaus angetan. HSBC hat im Hinblick auf die Einsparpotenziale das Kursziel von 7,00 auf 7,50 Euro erhöht, die Deutsche Bank hält aus demselben Grund sogar 9 Euro für gerechtfertigt.
Fundamental scheint das gut nachvollziehbar. Mit einem Konsens-KGV von 10 ist der Wert zwar kein Schnäppchen im Bankensektor, aber das Kurs-Buchwert-Verhältnis von lediglich 0,26 offenbart großen Bewertungsspielraum, sollte die Profitabilität dank der Sparmaßnahmen perspektivisch deutlich steigen.
Auch charttechnisch gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer, die Aktie könnte nun den seit dem letzten Frühjahr ausgebildeten steilen mittelfristigen Abwärtstrend angreifen. Ein Anstieg über das September-Hoch bei 6,70 Euro wäre das Signal, dass die Bullen das Ruder übernehmen.
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