Nach dem kräftigen Rückschlag im Februar versucht die Aktie der Commerzbank das Comeback. Der Gegenwind ist beträchtlich, doch es gibt einen Hoffnungsschimmer, der den Wert sogar in Richtung zweistelliger Notierungen treiben könnte.
Das Votum ist eindeutig: Im Februar wurden mehr als ein Dutzend Analysteneinschätzungen zur Commerzbank von großen Häusern veröffentlicht, darunter ist keine einzige Kaufempfehlung. Gut ein Drittel der Analysten plädiert sogar auf Verkaufen.
In der aktuellen Studie fasst Barclays zusammen, woran es hapert: eine zu geringe Kreditnachfrage, zu niedrige Zinsmargen, nicht ausreichende Gebührensätze. Kurz: Das Kerngeschäft ist einfach nicht ausreichend profitabel.
Dementsprechend risikoreich ist auf dem erhöhten Kursniveau ein Engagement in der Aktie. Und doch gibt es einen Faktor, der den Wert weiter treiben könnte: Die Zinsstruktur. Die Zeitenwende ist vor allem in den USA zu beobachten, 10-jährige Staatsanleihen notieren wieder bei 2,5 Prozent und damit auf dem höchsten Niveau seit 2014. Der kräftige Renditeanstieg aus dem zweiten Halbjahr 2016 konnte bislang verteidigt werden. Ein bullishes Signal, auch wenn der Marktzins aktuell noch seitwärts konsolidiert.
Parallel scheint auch die deutsche Umlaufrendite, die derzeit um die Nullmarke pendelt, ihren Boden gefunden zu haben. Sollten nun die Marktzinsen in den nächsten Monaten einen weiteren Schub erleben, winkt eine steilere Zinsstruktur (insbesondere in Europa) und damit endlich wieder eine Verbesserung der Zinsmarge für die Banken.
Diese Aussicht könnte die Anleger der Commerzbank über alle aktuellen Sorgen hinwegtrösten.
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