Das Management der Commerzbank setzt zum nächsten Kahlschlag an, mit der die Fokussierung auf der Kerngeschäft gestärkt und die Rentabilität gesteigert werden soll. Das Problem dabei: Das hat man alles schon mehrfach gehört.
2019 wird alles besser, bis dahin kommen zwei Übergangsjahre, die von den Umbaukosten beeinträchtigt werden. Dieses Mal trifft die Restrukturierung vor allem das Investmentbanking, die Commerzbank zieht sich hier aus Bereichen zurück, wo sie nicht in der ersten Liga spielt. Satte 9.600 Jobs fallen weg, allerdings will das Institut auch in wachstumsträchtigen Bereichen 2.300 neue Stellen schaffen.
Man möchte gern glauben, dass dies die Commerzbank in eine erfolgreichere Zukunft führen wird, die Historie nährt aber Zweifel. Die Jahre seit der Finanzkrise 2008/09 waren immer wieder von neuen Strategieinitiativen geprägt, die zunächst Kosten verursachten, um dann aber mittelfristig höhere Renditen einzuspielen.
Nur: So weit ist es nie gekommen, wegen (noch) schlechterer Marktbedingungen wurden immer wieder neue Programme aufgelegt. Für 2016 hatte die Commerzbank unter dem vormaligen Chef Blessing mal eine Rendite von 10 Prozent nach Steuern angekündigt, davon wird die Bank am Jahresende weit entfernt sein.
Stück für Stück wird so das Vertrauen verspielt, aberlesbar an einem neuerlichen Kursverlust von 40 Prozent in diesem Jahr. Wenn man so will, liegt hier für mutige Anleger die einzige Chance.
Der Bank wird nur noch so wenig zugetraut, dass schon der kleinste Hoffnungsschimmer (oder Übernahmegerüchte) ein Kursfeuerwerk auslösen könnte. Zunächst einmal versucht die Aktie aber eine Bodenbildung oberhalb der Marke von 5 Euro. Obwohl es zuletzt wieder bergab ging, ist diese Chance noch nicht vom Tisch.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie der Commerzbank nach den hohen Kursverlusten einen Boden findet, der eine Kurserholung einleitet, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem aktuellen Hebel von 3,0 nutzen. Die Barriere liegt bei 4,10 Euro.
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