Das starke Auftaktquartal der Commerzbank im Geschäftsjahr 2021, das aufgrund des überraschenden Nettogewinns zugleich mit einer Prognoseanhebung für das Gesamtjahr versehen wurde, hat die Hoffnung auf eine Fortsetzung im Q2 geweckt. Diese Hoffnung erhielt nun einen Dämpfer.
Wie das Unternehmen meldete, hat sich der Vorstand der Commerzbank dazu entschieden, ein Projekt zur Auslagerung der Wertpapierabwicklung an die HSBC Transaction Services GmbH mit sofortiger Wirkung zu beenden. Begründet wurde die Entscheidung mit technischen Umsetzungsrisiken und veränderten Marktbedingungen.
Was sich auf den ersten Blick recht unspektakulär anhört, hat jedoch finanzielle Folgen: Wegen des Projektabbruchs muss das Geldhaus im zweiten Quartal eine Sonderabschreibung über 200 Mio. Euro vornehmen. Wenngleich die Abschreibung nach Unternehmensangaben weder die Liquidität noch die harte Kernkapitalquote (CET1) belastet, wirkt sich das jedoch auf den Quartalsgewinn aus.
Schlechte Nachrichten kommen bekanntlich immer zur Unzeit. Wenngleich die Bank das Kostenziel von 6,5 Mrd. Euro für das Gesamtjahr 2021 nicht in Gefahr sieht, ist die Hoffnung auf weitere positive Quartalsüberraschungen – bis hin zu einer erneuten Prognoseanhebung – erst einmal dahin. Wir beobachten das Papier.
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