Seit Jahren sucht die Commerzbank nach der richtigen Strategie gegen die schwierigen Branchenbedingungen. Jetzt wird noch einmal kräftig an der Kostenschraube gedreht - ein erfolgsversprechender Ansatz?
Das Management setzt auf einen weiteren großen Personalabbau - bereits zum dritten Mal seit der Finanzkrise. Brutto, also ohne Berücksichtigung der geplanten 2.300 neuen Stellen, werden 9.600 Jobs wegfallen, das entspricht einem Fünftel der Gesamtbeschäftigung.
Die Commerzbank vermittelt damit den Eindruck, der sukzessiven Verschlechterung der Rahmenbedingungen immer hinterherzulaufen. Ein Armutszeugnis für das Management.
Und doch könnte die neue Initiative durchaus mit einer vielversprechenden strategischen Idee verknüpft sein. Offenbar will sich die Commerzbank in Abgrenzung zur taumelnden Deutschen Bank als stabiler Partner für Unternehmen und Privatkunden in Finanzierungsfragen positionieren.
Was dazu nicht mehr passt, ist der volatile Bereich Investmentbanking, hier leitet das Management mit einer Abspaltung eventuell sogar einen Börsengang ein. Das wiederum könnte dem Gesamtkonzern Luft verschaffen, um den Umbau ohne Kapitalerhöhung zu stemmen.
Insgesamt hat die Idee durchaus Charme. Da die Aktie in den letzten Monaten einen Boden gefunden hat, aber immer noch sehr niedrig bewertet ist (zumindest gemessen am Buchwert) lohnt sich durchaus eine neue Spekulation auf eine Trendwende.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie der Commerzbank mit den neuen Plänen die Wende schafft, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,7 nutzen. Die Barriere liegt bei 4,10 Euro.
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