Die Aktie der Commerzbank hat die Korrektur gestoppt, die durch die überraschende Kapitalerhöhung ausgelöst wurde. Richtig Fahrt nimmt das Papier aber nicht auf. Das hat fundamentale und technische Gründe.
Widersprüchliche Einflussfaktoren haben zuletzt an der Aktie gezerrt. Einerseits hat die Ratingagentur Fitch umfangreiche Bonitätsabstufungen im Bankensektor vorgenommen, da die Staaten immer unwilliger seien, bei den Instituten im Notfall als Retter aufzutreten. Die Commerzbank war davon mit einer Herabsetzung um vier Stufen (von A+ auf BBB) wegen der immer noch recht dünnen Eigenkapitaldecke davon besonders betroffen sein (was die überraschende Kapitalerhöhung in einem anderen Licht erscheinen lässt).
Andererseits tut die EZB alles, um die Märkte bei Laune zu halten, und wird nun sogar temporär das Anleihenkaufvolumen aufstocken, was einige Beobachter als Reaktion auf die jüngsten Marktturbulenzen interpretieren.
Gelingt es der Notenbank, stabile Rahmenbedingungen zu gewährleisten, dürfte die Kursentwicklung der Commerzbank von der Frage abhängen, ob die Bank die Profitabilität in dem Umfeld wie erhofft kräftig ausbauen kann.
Die Analysten glauben im Prinzip daran und sehen einen deutlichen Anstieg des Gewinns je Aktie in den nächsten zwei Jahren - trotz der Verwässerung durch die jüngste Aktienausgabe. Allerdings leitet daraus nur eine Minderheit von etwa einem Drittel der covernden Researchabteilungen eine Kaufempfehlung ab.
Hier muss das Management noch Überzeugungsarbeit leisten, vor allem im Hinblick auf die Erreichbarkeit der Mittelfristziele. Sollte sich das Sentiment bei den Analysten weiter verbessern, hätte die Aktie auch Chancen, die Widerstandszone zwischen 13 und 13,50 Euro endlich zu überwinden.
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