Die Aktie der Commerzbank leidet aktuell stark unter der Griechenland-Krise, die zu Verkaufsdruck im ganzen Sektor geführt hat. Die Potenziale des Unternehmens geraten dabei etwas in Vergessenheit.
Wegen der Finanzkrise in Griechenland werden in ganz Europa Werte aus dem Sektor verkauft - möglicherweise eine Überreaktion. Denn das direkte Engagement in dem Krisenstaat wurde im Vorfeld stark zurückgefahren - Zeit genug war dafür ja. Die Commerzbank hat jedenfalls am letzten Wochenende bekräftigt, dass sie sich gut gerüstet sieht. Das spricht nicht gerade für größeren Abschreibungsbedarf.
Und eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein Übergreifen des Krisenvirus auf die übrige Eurozone sehen wir im Moment auch nicht.
Vor dem Hintergrund des reduzierten Kursniveaus lohnt es sich daher durchaus, sich auch einmal mit den Chancen der Commerzbank zu beschäftigen. Operativ lief zuletzt alles in die richtige Richtung, das Konsens-KGV liegt aktuell bei 13,4. Nicht teuer, aber auch kein Schnäppchen.
Trotzdem bleibt die Aktie der Commerzbank interessant, vor allem, wenn das M&A-Karussell weiter an Dynamik gewinnt. Zuletzt hatte K+S gezeigt, dass auch DAX-Unternehmen als Targets wieder in Frage kommen.
Und schon im letzten Jahr hatten große ausländische Konkurrenten Gerüchten zufolge die Commerzbank ins Visier genommen, damals war der Staat als wichtiger Ankeraktionär aber unwillig - auch, wegen des niedrigen Preisniveaus.
Die Commerzbank könnte durchaus wieder zu einem Kandidaten werden, wenn sich die Griechenland-Wogen geglättet haben und der Konsolidierungsdruck in der Branche weiter steigt. Bei einem ausreichend hohen Preis wäre der Bund sicher ausstiegswillig, die übrigen Aktionäre würden mit profitieren.
Das aktuell gesunkene Kursniveau ist daher durchaus eine attraktive Gelegenheit, perspektivisch auf neue Übernahmegerüchte zu setzen, gerade jetzt, wo das Thema im Hinblick auf die Commerzbank noch keiner auf dem Radar hat.
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