Die Nachricht erscheint zunächst wenig spektakulär: Der Strahlentechnik-Spezialist Eckert & Ziegler übernimmt den argentinischen Nuklearmedizinspezialisten Tecnonuclear S.A., einen Hersteller von Technetium-99-Generatoren. Im Schatten der Corona-Pandemie setzen die Berliner ihre Südamerika-Strategie konsequent um.
Der Zukauf in Argentinien dürfte eine ideale Ergänzung zum Engagement in Brasilien sein. Im August 2021 hatte das Unternehmen bereits bekannt gegeben, dass das Tochterunternehmen Eckert & Ziegler Brasil Comercial Ltda als erstes und einziges Unternehmen die Lizenz zum Import und Vertrieb von Technetium-Generatoren in Brasilien erhalten habe.
Die in Buenos Aires ansässige Tecnonuclear erzielte 2021 mit 60 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 10 Mio. US-Dollar. Zudem wurden die Produkte der Argentinier bereits von Eckert & Ziegler in Brasilien vertrieben, wo sie zusammen mit den Generatoren als Verbrauchsmaterial für die Singlephotonen-Emissionscomputertomographie (SPECT) verkauft werden.
Der Zukauf passt ideal ins Portfolio von Eckert & Ziegler. Er stärkt nicht nur die Präsenz im lateinamerikanischen Markt, sondern bildet zugleich die Basis für den Einstieg in den globalen SPECT-Markt. Laut Unternehmensangaben beträgt das SPECT-Marktvolumen derzeit 1,7 Mrd. US-Dollar. Bis 2027 soll dieses sogar auf 2,7 Mrd. US-Dollar wachsen. Wir halten die Aktie von Eckert & Ziegler für den risikobewussten Langfristanleger weiterhin für interessant.
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