Die Corona-Pandemie hat bis Mitte 2021 zu einer spürbaren Investitionszurückhaltung der OEMs geführt. Darunter hat auch Aumann als Hersteller von Automatisierungslösungen für die Automobilindustrie gelitten. Im Geschäftsjahr 2020 rutschte das Konzernergebnis mit über 18 Mio. Euro in die Miesen. Für 2021 wird trotz eines Umsatzrückgangs eine deutliche Verbesserung angepeilt. Danach könnte das Wachstum dank der aussichtsreichen Positionierung bei der Elektromobilität und Wasserstoff-Brennstoffzellen wieder anspringen.
Die Zahlen zum Halbjahr 2021 waren noch von den Problemen in der Autobranche geprägt. Dennoch: Bei einem Umsatzrückgang von gut 14 % auf 72,8 Mio. Euro gelang bereits eine deutliche Ergebnisverbesserung auf -2,6 Mio. Euro (HJ 2020: -5,1 Mio. Euro). Begleitet wird dies von einem um über 25 % gestiegenen Auftragseingang. Die Book-to-bill Ratio lag per 30. Juni bei stolzen 1,43. Das Management erwartet nun, dass der Umsatz dem starken Auftragseingang in den kommenden Quartalen folgen wird. Auch wir sehen diese Entwicklung positiv, wenngleich die Autobranche aktuell mit einem weiteren, nicht zu unterschätzenden Problem zu kämpfen hat: dem Chipmangel. Dadurch können viele Autos nicht fertiggestellt und somit nicht ausgeliefert werden.
Der Mangel an Chips für die Elektronik der Fahrzeuge wird die Abarbeitung der Aufträge möglicherweise verzögern. Wann sich dieser Engpass auflöst, ist aktuell nicht kalkulierbar. Mittelfristig jedoch wird der politische Druck auf die Fahrzeugbauer, den Wandel zur E-Mobilität möglichst schnell zu stemmen, überwiegen...
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