Aufgrund deutlich rückläufiger Tendenzen in den Leitmärkten blickt das Management von Delignit zurückhaltend auf das neue Geschäftsjahr 2024. Demnach dürfte der Hersteller ökologischer laubholzbasierter Produkte und Systemlösungen bei Umsatz und EBITDA spürbar zurückfallen. Da hilft auch das erfolgreiche Geschäftsjahr 2023 nicht: Die Aktie befindet sich auf Tauchfahrt.
Im Geschäftsjahr 2023 stieg der Umsatz um über 14 Prozent auf 86,1 Mio. Euro. Bei einem EBITDA von 7,1 Mio. Euro (GJ 2022: 6,6 Mio. Euro) soll ein Konzernjahresergebnis von 3,2 Mio. Euro hängen geblieben sein. Der Vorstand empfiehlt daher, die Dividende auf 0,08 Euro je Aktie (zuvor: 0,05 Euro je Aktie) anzuheben.
Was sich auf den ersten Blick sehr erfreulich für die Aktionäre anhört, offenbart bei näherem Hinsehen aber auch Ansatzpunkte für Kritik. Denn erst im Juli 2023 hatte das Unternehmen eine Kaitalerhöhung durchgeführt und dabei einen Bruttoemissionserlös von 8 Mio. Euro erzielt. Die Mittel sollten für die Erweiterung und Automatisierung der Fertigungskapazitäten eingesetzt werden. Gerade vor dem Hintergrund der vom Management befürchteten Schwäche in den Leitmärkten des Unternehmens wäre es durchaus nachvollziehbar gewesen, möglichst viel Kapital im Unternehmen zu belassen.
Denn 2024 soll bei einem Umsatzrückgang in die Range von 75 bis 80 Mio. Euro nur eine EBITDA-Marge von 6 bis 7 Prozent erzielt werden. Im Best-case wäre das ein EBITDA von 5,6 Mio. Euro, im ungünstigsten Fall dann nur 4,5 Mio. Euro. Aktuell ist die Aktie auf Bodensuche. Wir beobachten das Papier von der Seitenlinie.
(aktien-global, 25.03.2024, 16:50 Uhr)
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