Den jüngsten Kursrückschlag hat die Deutsche Telekom relativ schnell wettgemacht, die Aktie hat sich damit von dem Zwischentief im Februar wieder etwas entfernt. Hinter der Erholung steht allerdings ein Fragezeichen.
Die Anleger der Deutschen Telekom zittern sich der Dividende entgegen, die Mitte Mai ausgeschüttet wird und gemessen am aktuellen Kurs eine stattliche Rendite von 8,3 Prozent verspricht.
Allerdings steht bis dahin noch ein Termin aus, der den Aktionären der Telekom die Vorfreude versalzen könnte: Am 12. April entscheiden die Anteilseigner von MetroPCS, dem designierten Fusionspartner von T-Mobile USA, über den Zusammenschluss.
Und der Ausgang der Abstimmung gilt als völlig offen. Die Deutsche Telekom hat für sich sehr ordentliche Konditionen ausgehandelt, der Anteil am Gemeinschaftsunternehmen wird bei 75 Prozent liegen, zudem könnten viele Schulden abgeladen werden.
Das stört nicht nur zwei beteiligte Hedgefonds, die um ein höheres Gebot pokern, sondern auch die Aktionärsberater von Institutional Shareholder Services, die eine Ablehnung der Plans empfohlen haben.
Dennoch fühlt sich das Management der Deutschen Telekom offenbar recht sicher, eine Verbesserung der Offerte wurde im Vorfeld ausgeschlossen. Die Aktie stellt damit kurzfristig eine Wette auf das Szenario dar, dass der Vorstand mit seiner Einschätzung der Lage richtig liegt. Sollte die Fusion noch scheitern, müsste sich die Führungsriege nämlich den Vorwurf des Dilettantismus gefallen lassen - mit vermutlich sehr negativen Folgen für den Kurs.
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