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Deutsche Telekom: Der schlafende Riese erwacht

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Die Zahlen der Deutschen Telekom für 2013 brachten keine große Überraschung, der Ausblick auf das laufende Jahr und hier insbesondere die zurückgenommene Prognose für den freien Cashflow haben die Anleger hingegen etwas verschnupft. Das könnte zu kurz gedacht sein, denn dank hoher Investitionen stehen die Chancen gut, dass die Bonner endlich aus der Defensive kommen. Damit winkt an der Börse ein langfristiger Aufwärtstrend.

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Dank eines florierenden US-Geschäfts – die Erlöse dort erhöhten sich auch wegen der Fusion von T-Mobile USA mit MetroPCS um 20,7 % auf umgerechnet 18,6 Mrd. Euro – konnte die Deutsche Telekom den Konzernumsatz im letzten Jahr um 3,4 % auf 60,1 Mrd. Euro steigern. Aber auch bereinigt um die Effekte aus dem Zusammenschluss in Übersee belief sich das organische Umsatzwachstum auf 0,8 % im Gesamtjahr, im vierten Quartal waren es isoliert betrachtet sogar 2,8 %. Die Telekom lässt sich die Rückkehr auf den Wachstumspfad einiges kosten, die Investitionen in den Netzausbau und die Kundengewinnung drückten das bereinigte EBITDA um 3,1 % auf 17,4 Mrd. Euro. Der um Sondereinflüsse korrigierte Konzernüberschuss konnte dennoch um 8,6 % auf 2,8 Mrd. Euro gesteigert werden, weswegen das Unternehmen wie angekündigt eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie ausschütten will.

Um satte 10,5 % auf 8,9 Mrd. Euro hat die Deutsche Telekom ihre Investitionen im letzten Jahr gesteigert, zusätzlich wurden 2,2 Mrd. Euro für weitere Mobilfunkfrequenzen ausgegeben. Ein Ausgabenschwerpunkt liegt dabei auf den USA, dort baut die Tochter das Netz aus und wirbt darüber hinaus aggressiv um Kunden. Da sich der Konzern über kurz oder lang aus den Vereinigten Staaten verabschieden will, mag das zunächst widersinnig erscheinen – ist es aber nicht. Denn T-Mobile USA wird so kräftig aufgehübscht, im letzten Jahr hat der Ableger (ohne MetroPCS) zwei Mio. neue Vertragskunden gewonnen, im laufenden Jahr sollen es zwei bis drei Mio. werden. Das erhöht den Wert: Gemessen an der Börsenkursentwicklung von T-Mobile USA beziffert die Telekom den Wertzuwachs auf etwa mehr als 50 % in 2013. Und das wiederum eröffnet die Möglichkeit für einen lukrativen Verkauf, mit dem wir in diesem oder dem nächsten Jahr rechnen.

Denn der neue Chef Tim Höttges will sich auf Europa konzentrieren und die führende Position ausbauen. Zu diesem Zweck wird nun eine aktive Akquisitionsstrategie verfolgt, die bereits gestartet wurde. So hat die Deutsche Telekom den in mehreren osteuropäischen Ländern aktiven Anbieter GTS Europe übernommen und die Anteile an T-Mobile Czech auf 100 % aufgestockt. Verhandlungen bezüglich der Übernahme des Marktführers in Slowenien laufen bereits. Sollte perspektivisch der Verkauf der US-Tochter gelingen, könnte die Schlagzahl noch einmal deutlich erhöht werden. In früheren Zeiten hat die Deutsche Telekom allerdings im Rahmen von Akquisitionen mehrfach zu viel bezahlt (es sei nur an den US-Kauf Voicestream erinnert) und damit Wert vernichtet. Diese Gefahr sehen wir nun nicht, da das Preisniveau in Osteuropa nach einer langen konjunkturellen Schwächephase derzeit noch relativ attraktiv ist.

Kurzfristig werden die Investitionen in das Wachstum aber trotzdem zunächst einmal Geld kosten. Im laufenden Jahr wird das EBITDA (auf Pro-forma-Basis, also MetroPCS im Vergleichwert für 2013 über zwölf Monate berücksichtigt) bei 17,6 Mrd. Euro stagnieren, der freie Cashflow wird von 4,6 auf 4,2 Mrd. Euro zurückgehen. Für die Folgeperiode stellt die Deutsche Telekom dann leichte Verbesserungen bei beiden Werten in Aussicht. Ursprünglich wollte der Konzern aber 2015 bereits einen Zahlungsmittelüberschuss von 6 Mrd. Euro erwirtschaften, dieses Ziel wurde nun kassiert, was mitverantwortlich für den jüngsten Kursrückgang war. Das Management begründet dies u.a. damit, dass das Investitionstempo noch einmal erhöht wurde. So soll die Netzabdeckung in den USA im laufenden Jahr bereits auf 250 Mio. Personen steigen, zuvor waren nur 225 Mio. angestrebt worden.

Das Management hat vor allem die Langfristperspektive im Blick – und liegt damit aus unserer Sicht richtig. Denn die Investitionen sind…

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