Während der DAX seine wichtige Unterstützung bei 7.000 Punkten längst Preis geben musste, konnte sich der Dow Jones Index lange über der 13.000-Punkte-Marke halten. Gestern war sie dann aber schließlich doch fällig – wegen enttäuschender Konjunkturnachrichten.
Zuletzt hatten die Daten aus den USA die Hoffnung auf einen selbsttragenden Aufschwung geweckt, der im Idealfall sogar positiv auf den Rest der Welt abfärbt. Essenziell dafür ist ein robuster Arbeitsmarkt, der immer mehr Leute in Lohn und Brot bringt und damit den Konsum, die wichtigste Stütze der US-Konjunktur, stimuliert.
Dieser Optimismus wurde letzten Freitag empfindlich gedämpft, der jüngste Stellenzuwachs lag mit 120 Tsd. deutlich unter den Erwartungen (201 Tsd.). Damit wächst die Sorge, dass die bedenkliche Entwicklung in Europa und China den zarten Aufwärtstrend am amerikanischen Arbeitsmarkt abwürgt, was verheerend für das Weltwirtschaftswachstum wäre.
Doch Gemach, so eindeutig sind die jüngsten Zahlen nicht. Denn der Februar wurde kräftig nach oben revidiert, so dass aufgrund von gutem Wetter ein Teil der geplanten Einstellungen möglicherweise vorgezogen wurde.
Daher bedarf es weiterer Daten, um den Zustand der US-Konjunktur einzuschätzen. Aktuell wollen die Märkte aber einfach nach unten, was aufgrund der immensen Kurszuwächse im letzten halben Jahr und der wieder gestiegenen Unsicherheit nicht verwunderlich ist. Ein Wechsel in die Baisse ist deshalb noch keineswegs ausgemachte Sache.
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