Die Volatilität bei Gigaset hat zuletzt deutlich zugenommen. Die Anleger können sich nicht so recht entscheiden, ob die Aktie wegen der aktuell schwachen Zahlen und der knappen Finanzausstattung wieder Abwärtspotenzial aufweist oder wegen der vorgestellten Produktinnovationen bereits die Wende geschafft hat.
In einigen deutschen Städten entwickeln sich Einbrüche in Häuser zu einer regelrechten Plage. Was das mit Gigaset zu tun hat? Eine Menge: Das Unternehmen hat mit Gigaset elements eine Produktserie eingeführt, mit der die Überwachung des eigenen Wohnraums via Smartphone ein Kinderspiel wird - ein Alptraum für Einbrecher und damit potenzieller Verkaufsschlager.
Auch die Ausstattung der Festnetztelefonie mit Smartphoneelementen, die Gigaset mit einem neuen stationären Telefon auf Android-Basis vollzieht, wirkt aussichtsreich. Zumindest für eine Übergangsphase, bis das Festnetztelefon nur noch Nischencharakter hat, könnte das eine Lösung sein.
Gigaset braucht allerdings schnell größere Verkaufserfolge, um den operativen Trend zu drehen. Ob sich diese einstellen, muss man in den nächsten Monaten erst einmal abwarten.
Wer auf einen Markterfolg der Innovationen setzen will, kann die aktuelle Konsolidierung durchaus für einen spekulativen Einstieg nutzen. Der überkaufte Zustand der Aktie wurde mit dem jüngsten Rücksetzer abgebaut. Eine starke Unterstützung hat das Papier nun bei etwa 0,90 Euro, in der Nähe verläuft auch die 200-Tage-Linie. Hier können sich Gigaset-Bullen mit einem Abgreiflimit auf die Lauer legen und auf einen schwachen Tag hoffen.
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