Wegen der Corona-Pandemie stocken die Verbraucher ihre Vorräte kräftig auf. Neben Lebensmitteln werden derzeit besonders Medikamente nachgefragt. Davon profitiert der Online-Versandhändler Shop Apotheke Europe. 2019 haben die Niederländer auch ohne diese Sonderkonjunktur ein kräftiges Wachstum geschafft.
Mit einem Umsatzplus von 30 Prozent auf 701 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2019 (per 31.12.) wurden die Wachstumsprognosen nach Unternehmensangaben sogar leicht übertroffen. Das EBITDA sank auch wegen der deutlich gestiegenen Vertriebsaufwendungen auf -18,6 Mio. Euro (GJ 2018: -15,6 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge zeigt aber in die richtige Richtung: Sie verbesserte sich durch den deutliche Erlöszuwachs auf -2,7 Prozent (GJ 2018: -2,9 Prozent). Unter dem Strich steht aber ein auf 36,3 Mio. Euro (GJ 2018: 33,6 Mio. Euro) ausgeweiteter Nettoverlust.
Die Strategie der Shop Apotheke, möglichst rasch Marktanteile hinzuzugewinnen, macht Sinn. Gerade im Kernmarkt Deutschland sollten die Niederländer nach der Einführung des elektronischen Rezepts verstärkt vom Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten profitieren. Daher erwartet das Management 2020 einen starken Umsatzzuwachs von 20 Prozent und eine positive EBITDA-Marge, allerdings auf bereinigter Basis.
Die Aktie wird derzeit von der hohen Medikamentennachfrage infolge des Corona-Virus angetrieben. Der Vorstand verweist jedoch zu Recht darauf, dass die Auswirkungen von Corona derzeit kaum einzuschätzen sind. Grundsätzlich ist die Wachstumsstrategie intakt, wir würden jetzt aber keinen Kursen hinterherlaufen.
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