Einem Pressebericht zufolge hat der frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel seine vierjährige Tätigkeit als oberster Korruptionsbekämpfer bei Siemens nach eigenen Angaben erfolgreich beendet.
Mit dem Abschluss der Tätigkeit, deren Aufgabe vor allem darin bestand, die Konzernstrukturen und -prozesse auf Korruptionsanfälligkeit zu durchleuchten und vorbeugend anzupassen, zieht der Münchener DAX-Konzern einen Schlussstrich unter den großen Bestechungsskandal, der ihn 2006 erschüttert hat und in dessen Folge sich Siemens zwischenzeitlich der Gefahr ausgesetzt sah, aus wichtigen Märkten, vor allem aus den USA, verbannt zu werden. Damit kann sich der Blick wieder stärker in die Zukunft richten. Und hier sorgte zuletzt die Nachricht über den Ausstieg aus dem defizitären Solargeschäft für Aufatmen unter den Investoren. Der Aktie tut diese Wende gut. Nachdem sie auf Jahressicht fast 20 Prozentpunkte hinter dem DAX herhinkt, konnte sie ihn in den letzten drei Monaten um 5 Prozentpunkte hinter sich lassen – und das, obwohl die Konjunktursignale immer noch alles andere als ermutigend waren. Anleger sollten die Entwicklung weiter im Auge behalten, es könnte sich damit ein Favoritenwechsel im DAX abzeichnen.