Anders als in den Vorjahren, habe es die Ludwig Beck AG im dritten Quartal 2016 nicht geschafft, sich von der Schwäche des deutschen Textileinzelhandels zu emanzipieren. In Reaktion auf den überraschenden Umsatzrückgang haben die Analysten von GBC ihre Schätzungen und somit auch das Kursziel reduziert, sehen die Aktie von Ludwig Beck aber weiter als eine Halteposition.
Wenngleich es die Ludwig Beck AG in den vergangenen Jahren auf Grund ihrer einzigartigen Positionierung immer wieder geschafft habe, sich den schwierigen Marktumständen zu entziehen und sogar entgegen dem Markttrend zu wachsen, habe der außergewöhnlich scharfe Rückgang im deutschen Textileinzelhandel im September und im gesamten dritten Quartal 2016 nun auch bei Ludwig Beck zu einem Umsatzrückgang in Höhe von 12 Prozent geführt.
Vor diesem Hintergrund sehe das Management der Ludwig Beck AG das Erreichen der ursprünglichen Prognosen nicht mehr als wahrscheinlich an und gehe nunmehr davon aus, dass Umsatzerlöse in Höhe von rund 174 Mio. Euro erreicht werden, nach bislang 180-190 Mio. Euro. Beim EBIT erwarte das Unternehmen auf Grund der reduzierten Umsatzerlöse eine Spanne von 4-5 Mio. Euro, nachdem bislang 8-9 Mio. Euro angestrebt worden seien.
Auch GBC habe seine Prognosen entsprechend adjustiert und erwarte für 2016 nunmehr Umsatzerlöse in Höhe von 174 Mio. Euro. Beim EBIT rechnen die Analysten nun mit einem Wert von 4,78 Mio. Euro und erwarten damit das Erreichen der Prognosespanne am oberen Ende. Auch die Schätzungen für 2017 hat GBC nach unten angepasst.
Dies sei allerdings ausschließlich auf die schwachen Marktbedingungen zurückzuführen und ändere insgesamt betrachtet nichts an der Tatsache, dass die Ludwig Beck AG unverändert sehr stark im Wettbewerbsumfeld positioniert sei. Allein die Lokation des Stammhauses am Marienplatz sei ein Alleinstellungsmerkmal, das kein Wettbewerber aufweisen könne. Gleiches gelte für den Produkt- und Sortimentsmix, der nicht vergleichbar sei. Zudme verweisen die Analysten auf das hohe Immobilienvermögen, dessen Buchwert mit rund 80 Mio. Euro bereits einen Großteil der Marktkapitalisierung des gesamten Unternehmens ausmache.
Der Prognoseanpassung wirke zudem der von GBC von 1,5 Prozent auf nun 0,5 Prozent reduzierte risikolose Zinssatz entgegen, insgesamt habe sich das Kursziel von 35,00 Euro auf 30,50 Euro reduziert. Mit Verweis auf das derzeitige Kursniveau von 29,40 Euro habe die GBC-Analysten ihr bisheriges Rating „Halten“ beibehalten.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
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