Projektverschiebungen durch unterbrochene Lieferketten und steigende Materialkosten haben die Halbjahreszahlen 2022 des Spezialmaschinenbauers Manz verhagelt. So wurde der Umsatzanstieg von fast 11 % auf 126,7 Mio. Euro vom kräftigen Anstieg der Materialaufwendungen mehr als aufgezehrt. Folglich sank das Nettoergebnis auf -9,6 Mio. Euro (HJ 2021: 9,8 Mio. Euro). Wir hatten bereits 2020 in das Unternehmen investiert und mit den Verkäufen im Mai 2021 und März 2022 hohe Gewinne realisiert. Für 2023 ist das Unternehmen wieder ein spannender Turnaround-Kandidat.
Eine Sonderabschreibung über 21,6 Mio. Euro für ein Solar-Großprojekt in China führte 2021 zu einem kräftigen Minus von 22,4 Mio. Euro. Nun hat das Management einen Schlussstrich unter das Thema gezogen, die Verhandlungen mit dem chinesischen Kunden final abgebrochen und weitere 23,2 Mio. Euro – erneut nicht-zahlungswirksam – abgeschrieben. Zudem wurde der Posten rückwirkend für 2021 gebucht – und die Ziele für 2022 einkassiert. Wegen der hohen Material- und Energiekosten sowie der Verschiebungen infolge der Lieferkettenproblematik, die zu Betriebsunterbrechungen bei Kunden führte, soll der Umsatz nur noch im unteren bis mittleren zweistelligen Prozentbereich wachsen (zuvor: signifikante Steigerung). Beim EBIT wird mit einem ausgeglichenen Ergebnis kalkuliert (zuvor: EBIT-Marge im niedrigen bis mittleren positiven einstelligen Prozentbereich).
Wir rechnen 2023 mit dem Turnaround, sofern ...
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