Lange hatte der Spezialmaschinenbauer Manz an der Umsatzprognose für 2023 („Wachstum im unteren zweistelligen Prozentbereich“) festgehalten. Aus dem im November 2023 verkündeten „unteren Ende der Spanne“ wurde letztlich ein Umsatz nur auf Vorjahresniveau. Die Margenziele bei EBIT und EBITDA („niedriger einstelliger Prozentbereich“ bzw. „mittlerer einstelliger Prozentbereich“) blieben unangetastet. Für den Ausblick 2024 wird das Management die Entwicklung des Auftragseingangs genau analysieren. Bei Vorlage der 2023er Zahlen am 28. März könnte es daher spannend werden.
Wenngleich Manz beim Ergebnis nur wegen Sondererträgen in geschätzt zweistelliger Millionenhöhe schwarze Zahlen schreiben dürfte und der jüngst kommunizierte vorläufige Umsatz 2023 unsere Prognose spürbar verfehlt hat, gibt es positive Signale. Demnach berichtete das Management von einer im vierten Quartal einsetzenden Dynamik beim Auftragseingang. Allein im Dezember 2023 soll dieser im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich gelegen haben. Zum Vergleich: Per 30.9.23 waren es 135,7 Mio. Euro. Derweil dürften die endgültigen Zahlen für das Gesamtjahr 2023 eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Nach neun Monaten 2023 lag der Umsatz lediglich bei 195,0 Mio. Euro (9M 2022: 191,4 Mio. Euro). Der Nettogewinn erreichte aufgrund eines Sonderertrags 6,9 Mio. Euro (9M 2022: -3,1 Mio. Euro). Seit Mai ist die Aktie im Sinkflug: Mittlerweile liegt das Kurs-Buchwert-Verhältnis nur noch bei 0,8 (unter Abzug des immateriellen Vermögens von 43 Mio. Euro bei 1,4). Weitere Sonderabschreibungen soll es gemäß Neunmonatsbericht nicht geben. Entscheidend wird sein, ob Manz 2024 wieder aus dem operativen Geschäft heraus Erträge generieren kann...
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