Ein hoher Jahresüberschuss der AG als Muttergesellschaft des Konzerns und eine darauf basierende erneute Ausschüttung einer Dividende von 1,00 Euro je Aktie hatten den Kurs von Mutares im Frühjahr beflügelt – immerhin entsprach das einer Dividendenrendite von mehr als 10 %. Doch die Anleger glauben offensichtlich nicht daran, dass das Ausschüttungsniveau nachhaltig ist und schickten den Titel zuletzt wieder auf ein neues Jahrestief. Dennoch besteht durchaus eine Chance, dass Mutares auch für 2019 wieder eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie ausschüttet.
Das Misstrauen dürfte auch daher rühren, dass Mutares mehrere Beteiligungen im Industriesektor und insbesondere im Automotivegeschäft hält, und deren Rahmenbedingungen haben sich im Jahresverlauf deutlich verschlechtert. Im ersten Halbjahr gab es in den Bereichen Automotive & Mobility (-10 %) sowie Goods & Services (-16 %) einen deutlichen Erlösrückgang, das bereinigte EBITDA ist sogar in allen drei Segmenten deutlich niedriger ausgefallen. Auf Konzernebene wurde so bei einem Umsatzrückgang um 5 % (auf 443,2 Mio. Euro) nur ein ausgeglichenes bereinigtes EBITDA (Vorjahr: +9,3 Mio. Euro) erzielt. Ein weiterer Wermutstropfen sind die hohen Kursverluste der börsennotierten Beteiligung STS, die den Anteilswert deutlich schmälern.
Andererseits hat Mutares mit bislang sieben, zum Teil sehr großen Akquisitionen im laufenden Jahr ein erhebliches Wertschöpfungspotenzial für die Zukunft aufgebaut. Insbesondere der Ausbau der Donges-Gruppe zu einem europäischen Komplettanbieter für Brücken, Stahlbau, Dach- und Fassadensysteme wirkt aussichtsreich. Zudem hat das Management ein...
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