Die Aktie von RWE hat zuletzt die wichtige Marke von 12 Euro verteidigen können. Hilfreich dabei waren Nachrichten aus Berlin, das Unternehmen wird von der für die Stilllegung von Braunkohlekraftwerken gezahlten Prämie profitieren. Das könnte aber erst den Auftakt der Hilfsmaßnahmen darstellen.
RWE wird mehrere Braunkohlekraftwerksblöcke bis 2020 abschalten, rund 1.000 Stellen abbauen - und dafür vom Staat Millionenprämien bekommen, da die Kraftwerke als Notfallreserve vorgehalten werden. Dieses Reservemodell ist der Kompromiss zwischen den großen Energieversorgern und dem Wirtschaftsministerium.
Diese erste Hilfsmaßnahme wurde an der Börse begrüßt, die Aktie von RWE hat sich damit über der Marke von 12 Euro stabilisiert. Dass es jetzt so schnell gegangen ist, dürfte auch an dem desaströsen Kursverlauf des Wertpapiers in diesem Jahr liegen, der vor allem Politiker im RWE-Stammland NRW aufgeschreckt hatte.
Die entscheidende Frage, wie der Atomausstieg organisiert und finanziert wird, steht allerdings noch aus. Über diesem Problem brütet nun eine Kommission unter Leitung von Trittin, von Beust und Platzeck. Sollte sich in dieser Runde ein Konsens herausbilden, dass Mehrbelastungen für die großen Energiekonzerne nicht mehr tragbar sind, wäre das ein Befreiungsschlag für die Unternehmen.
Bis hier Klarheit herrscht, wird es aber noch einige Zeit dauern. Aktuell hat sich die RWE-Aktie daher zwischen 12 und 14 Euro erst einmal in einem kurzfristigen Seitwärtskorridor eingerichtet, scheint aktuell aber noch tendenziell überkauft. Wir würden daher darauf setzen, dass die untere Grenze des Korridors noch einmal getestet wird.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von RWE die untere Grenze des Seitwärtskorridors noch einmal testet, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,6 nutzen. Die Barriere liegt bei 17,215 Euro.
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