Nach einer schwachen Entwicklung in den ersten neuen Monaten von 2017 ist Nordex ein beeindruckender operativer Schlussspurt gelungen. Das schafft eine gute Basis für eine Rückkehr auf den Wachstumspfad, Aktionäre müssen allerdings Geduld mitbringen.
Von Januar bis September 2017 hatten sich Auftragseingang und -bestand von Nordex auf jeweils 1,1 Mrd. Euro in etwa halbiert. Aufgrund der längeren Vorlaufzeiten in der Projektrealisierung dürfte das für eine schwache Entwicklung in 2018 sorgen. Die Analysten rechnen im Durchschnitt mit einem Umsatzrückgang von rund 17 Prozent in diesem Jahr, das EBITDA dürfte sogar um ein Drittel schrumpfen.
Doch es gibt Hoffnung, dass die Talsohle damit durchschritten ist, denn der Auftragseingang von Nordex hat zuletzt stark angezogen. Von Mitte November bis Anfang Januar konnte der Konzern neun Meldungen zu Großaufträgen mit einem beeindruckenden Gesamtvolumen von 1.400 MW veröffentlichen. Hervor stechen die jüngsten Bestellungen aus den USA mit einem Umfang von etwa 820 MW. Die Auslieferung startet im Sommer 2018, auch zahlreiche andere Aufträge werden sich zumindest anteilig noch in diesem Jahr in den Zahlen niederschlagen.
Damit könnte der Knoten bei Nordex geplatzt sein. Gelingen in den nächsten Wochen weitere Abschlüsse, dürfte der Umsatz 2019 wieder wachsen. Für dieses Szenario, das den Anlegern allerdings noch etwas Geduld abverlangt, bietet die Aktie aktuell eine spekulative Einstiegschance.
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