Veröffentlicht am Das Management der Deutschen Bank ist sich des anhaltenden Drucks bewusst, unter dem der hiesige Branchenprimus auch in Zukunft stehen wird. Eine hohe Verschuldung und zahlreiche Baustellen lassen wenig Luft. Daher wird der Sparkurs verschärft. Diese Strategie ist alternativlos - und aussichtsreich.
Nicht zuletzt die vielen Verfahren und Skandale zeigen, dass der Koloss aus den Fugen geraten ist. Die Verschärfung des Sparkurses adressiert nun vor allem die Prozessabläufe, die mit verstärktem IT-Einsatz verbessert werden sollen.
Bis zu 2,5 Mrd. Euro pro Jahr sollen so zusätzlich eingespart werden, zusammen mit dem bereits laufenden Sparprogramm könnte die Kostenbasis so bis 2018 um 6 bis 7 Mrd. Euro sinken.
Das ist genau die richtige Antwort auf die aktuelle Lage. Denn die Deutsche Bank muss sich gesundschrumpfen, auch wegen des Drucks von Seiten der Regulierer. Das Potenzial für Gewinnsteigerungen liegt daher darin, die Kosten schneller zu senken, als die Einnahmen zurückgehen. Diesen Weg beschreitet das Management nun konsequent.
Analysten sehen im Durchschnitt Potenzial, dass der Gewinn je Aktie im nächsten Jahr um 70 Prozent auf 3,35 Euro gesteigert wird, damit liegt das Konsens-KGV lediglich bei 8.
Eine gute Basis für Kursgewinne, falls das Management die Anleger vom Erfolg des Weges überzeugen kann. Die nächste Gelegenheit bietet dafür die morgige Veröffentlichung der Quartalszahlen, die insgesamt mau, aber nicht katastrophal ausfallen dürften. Jain und Fitschen muss es dabei vor allem gelingen, den Blick auf die Zukunft zu lenken, die dank der Sparbemühungen deutlich besser werden sollte als die triste Gegenwart.
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