In den letzten drei Monaten 2012 hatte die Deutsche Bank zwei Mal bei der Marke von 32,50 Euro einen soliden Halt gefunden und im Anschluss schließlich eine kleine Rally gestartet. Jetzt ist die Aktie wieder bei der Unterstützung angekommen - gelingt hier möglicherweise erneut die Wende?
Die Kursverluste seit Ende Januar wurden vor allem von den vorläufigen Zahlen für das letzte Geschäftsjahr ausgelöst, die enttäuschend ausgefallen sind. Und der damals vermeldete Gewinneinbruch ist sogar noch höher, als die Bank zunächst berechnet hat, wie gestern kleinlaut nachgeschoben wurde. Die Deutsche Bank muss die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten noch einmal um 0,6 auf 2,4 Mrd. Euro erhöhen, der Gewinn wird daher nur noch bei 291 Mio. Euro liegen - mehr als 90 Prozent unter dem Niveau aus 2011.
In den letzten Handelstagen wurde die Aktie zudem durch das Zypernproblem und die wieder hochkochende Eurokrise belastet. Die Anleger fürchten Abschreibungen bei deutschen Banken, die mit 7,6 Mrd. US-Dollar in dem Euroland engagiert sind.
Angesichts dieser Nachrichtenlage ist es positiv zu werten, dass die Unterstützung bei 32,50 Euro noch nicht signifikant gebrochen wurde, obwohl sie bedenklich wackelt. Noch ist es für eine Entwarnung freilich zu früh. Ein prozyklisches Long-Engagement bietet sich erst an, wenn die Deutsche Bank über 35 Euro steigt und die Gefahrenzone damit deutlich hinter sich lässt.
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