Die Aktie von Nordex zählt zu den positiven Überraschungen der letzten Monate. Lange Zeit wurde der deutsche Hersteller von Windkrafträdern von schwierigen Marktbedingungen gebeutelt, die ihm 2011 einen rückläufigen Umsatz und ein negatives Ergebnis beschert hatten.
An der Börse wurde dies mit einer langen Talfahrt quittiert, die erst mit einem Doppeltief bei 2,60 Euro (Juni / November 2012) endete. Seit Januar geht es nun aber bergauf - in teilweise rasantem Tempo. Ursächlich dafür ist der rege Auftragseingang, den das Unternehmen in der letzten Zeit vermelden konnte. Die Bestellungen erhöhten sich bereits im Geschäftsjahr 2012 von 1,1 auf 1,27 Mrd. Euro, der Auftragsbestand summierte sich per Ende Dezember auf 1,05 Mrd. Euro, ein satter Zuwachs um 50 Prozent.
Auf dieser Basis soll der Umsatz in der laufenden Finanzperiode zwischen 1,2 und 1,3 Mrd. Euro liegen (2012: 1,08 Mrd. Euro), die EBIT-Marge wird währenddessen plangemäß von 1,3 Prozent (2012 ohne Einmalaufwendungen) auf 2 bis 3 Prozent steigen. Das sorgte an der Börse für eine Neubewertung der Aktie.
Aktuell wird Nordex eine Marktkapitalisierung von rund 350 Mio. Euro zugestanden. Gemessen am erwarteten Umsatz ist das nicht viel, das KUV zum gemittelten Zielwert beträgt nur 0,28. Aber das Kernproblem ist ja auch die Profitabilität, und hier muss das Unternehmen erst noch unter Beweis stellen, dass es wirklich ansprechende Renditen erzielen kann.
Technisch hat die Aktie trotzdem kurzfristig noch etwas Luft nach oben. Dann scheint aber die nächste längere Konsolidierung wahrscheinlich (wie schon von Mitte Januar bis Anfang März), bis es handfeste Belege für eine deutliche Verbesserung der Profitabilität gibt.
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