Veröffentlicht am Der Bohrdienstleister Daldrup und Söhne erweitert das Geschäftsmodell um den Betrieb von Tiefengeothermiekraftwerken. Ein großes Pilotprojekt soll im nächsten Jahr in den Regelbetrieb übergehen. Die Transformation bietet für die Aktie aus Sicht von SMC-Research weiterhin Potenzial, berge aber auch noch Risiken.
D&S betreibt nach Darstellung der Analysten zur Etablierung der Tiefengeothermie in Deutschland Pionierarbeit, dabei komme es erwartungsgemäß immer wieder zu temporären Rückschlägen. Die aktuellen Probleme in einem Kraftwerk in Landau, die vermutlich aus Fehlern der vorherigen Betreibergesellschaft resultieren (und möglicherweise Schadensersatzforderungen von D&S nach sich ziehen) seien ein gutes Beispiel dafür. Zwar schüre der Wasserschaden in einer Bohrung auch die Vorbehalte in der Bevölkerung, insgesamt sieht das Researchhaus aber vor allem auf Expertenebene nach wie vor großen Rückhalt für die junge und potenzialträchtige Form der Energieversorgung.
Nach einem aus Sicht der Analysten umsatzseitig sehr starken, aber unter Profitabilitätsgesichtspunkten etwas enttäuschenden Jahr 2013 erwartet SMC-Research in der aktuellen Periode Geschäftsaktivitäten auf hohem Niveau und eine spürbare Margenverbesserung. In den nächsten beiden Jahren scheine dann eine kräftige Gewinnsteigerung möglich, wenn die Kraftwerke in Landau und Taufkirchen planmäßig laufen. Diesbezüglich gebe es aktuell im Bezug auf Landau natürlich eine erhöhte Verunsicherung, und auch Taufkirchen müsse nach dem Abschluss des Hochbaus die Funktionalität im Regelbetrieb noch unter Beweis stellen.
Obwohl SMC-Research durchaus zuversichtlich ist, dass beides letztlich gelingt, bestehe im Moment noch eine erhöhte Planungsunsicherheit, die die Analysten in einem Anstieg des Prognoserisikos von vier auf fünf Punkten zum Ausdruck bringen. Damit lautet das neue Urteil des Researchhauses „Speculative Buy“, das Kursziel liegt nach der Aktualisierung des Schätzmodells bei 16,50 Euro.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
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