Der Maschinenbau schwächelt. Das spiegelt sich auch in den Q3-Zahlen des Spezialmaschinenbauers GEA wider, der wegen Corona im dritten Quartal bei Umsatz und Ertrag spürbare Abstriche machen musste. Der Markt reagierte leicht enttäuscht. Unter den Tisch fällt dabei jedoch, dass GEA trotz Corona-Pandemie die Fokussierung auf die strategischen Kernmärkte Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie konsequent fortsetzt. Das führt zu einer spürbar effizienteren Aufstellung, was schon jetzt an den Margen ablesbar ist und mittelfristig weiteres Potenzial eröffnen sollte.
Während Umsatz (-7,2 %) und EBIT (-24,9 %) im dritten Quartal wegen der Corona-Pandemie und der außergewöhnlich starken Vorjahresbasis sanken, sieht es im Neunmonatsvergleich deutlich besser aus: Der Umsatz reduzierte sich nur um 3,8 % auf rund 3,4 Mrd. Euro und das EBIT stieg kräftig um 25,1 % auf 186,1 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2020 (per 31.12.) rechnet das Management mit einem leichten Umsatzrückgang und einem EBITDA vor Restrukturierungsaufwand von mehr als 500 Mio. Euro. Hier wurde zuletzt ein Wert am oberen Ende der Spanne von 430 bis 480 Mio. Euro (GJ 2019: 479 Mio. Euro) erwartet.
Für mehr Rendite soll die unter CEO Klebert seit Februar 2019 begonnene – und ungeachtet von Corona fortgesetzte – strategische Portfoliobereinigung sorgen. In diesem Zusammenhang wurden zuletzt der Kompressoren-Hersteller Bock und das Geschäft der Stall- und Milchkühltechnik veräußert. Auf Neunmonatsbasis legte die EBIT-Marge schon spürbar auf 5,5 % (9M 2019: 4,2 %) zu. Ab 2021 dürften sich die Bereinigungen noch stärker in der EBIT-Marge niederschlagen (> 6 %) und das Ergebnis weiter beflügeln. Aufgrund der jüngsten Prognose passen wir…
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