Der Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co. hat heute die Zahlen zum vierten Quartal und zum Gesamtjahr 2012 vorgelegt und damit ein gemischtes Bild abgegeben. Der Jahresnettoverlust lag zwar mit -195 Mio. Euro deutlich über den durchschnittlichen Analystenschätzungen, doch gleichzeitig zeigt der separate Blick auf das Schlussquartal eine deutliche operative Verbesserung.
So erholte sich die Rohertragsmarge zwischen Oktober und Dezember auf 18,3 Prozent (Vorjahr 18,5 Prozent), im Gesamtjahr wurden hingegen lediglich 17,4 Prozent erzielt. Auch das um Restrukturierungskosten bereinigte EBITDA hat sich im Vorjahresvergleich stabilisiert, der Rückgang beschränkte sich von 24 auf 22 Mio. Euro. Stabilisierend hat sich vor allem das Amerika-Geschäft ausgewirkt, wo Klöckner selbst bereinigt um den Effekt einer Übernahme deutlich stärker als der Markt zulegen konnte.
Für das laufende Jahr stellt das Management nun eine deutliche Ergebnisverbesserung in Aussicht und will unter dem Strich wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Setzt sich der Trend des vierten Quartals fort, dürfte dies realistisch sein, zumal sämtliche Kosten des Restrukturierungsprogramms bereits in 2012 verbucht worden sind. Ob das aber der Aktie kurzfristig einen weiteren Schub verleihen kann, sei dahingesellt. Das Papier ist teuer und den zuletzt aufkeimenden Spekulationen um eine mögliche Zusammenlegung mit dem Stahlhändler Interfer hat Klöckner heute eine recht deutliche Absage erteilt. Insofern halten wir eine deutliche Korrektur der Aktie für das wahrscheinlichere Szenario.
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