Deutschland hat nicht viele Digitalkonzerne
aus der ersten Liga zu bieten, deren Geschäft durch die Corona-Pandemie einen
Schub erhält. SAP gehört aber definitiv dazu.
Der Softwarekonzern hat zwar im zweiten
Quartal in einigen Bereichen auch Gegenwind von der Pandemie gespürt, insgesamt
konnte der Umsatz aber moderat um 2 Prozent auf 6,74 Mrd. Euro gesteigert
werden.
Was aber noch wichtiger ist: Das margen-
und potenzialträchtige Cloudgeschäft ist wie gewohnt deutlich stärker
gewachsen, um 21 Prozent auf 2,04 Mrd. Euro. Der Order-Backlog ist fast im
selben Tempo um 6,65 Mrd. Euro gestiegen und zeigt somit die hohe Nachfrage,
auf die SAP in Coronazeiten stößt.
Das ist eine starke Basis für eine
Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung. Die Analysten von UBS gehen davon
aus, dass das Unternehmen die mittelfristigen Ziele in diesem Bereich bald nach
oben schrauben wird.
Das verspricht neue Impulse für die Aktie, die im Juli eine
Seitwärtskonsolidierung auf hohem Niveau gestartet hatte und zuletzt etwas
abgesackt war. Das eröffnet eine neue Kaufchance, wobei sich eine
Positionierung über einen längeren Zeitraum in mehreren Tranchen empfiehlt. Denn
noch ist ein Ende der Konsolidierung nicht absehbar.
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