Ein kleines Wortspiel, aber mit großer Bedeutung. Denn die mit besonderer Spannung erwarteten Zahlen von SAP boten ziemlich viel Licht, aber eben auch Schatten parat. So konnte der Software-Hersteller im vergangenen Geschäftsjahr seine Marge überraschend stärker steigern als erwartet. Gerechnet hatten die Analysten mit 29,6%, am Ende wurden es sogar 29,7%. Und SAP nimmt sich noch mehr vor. So soll die Marge in diesem Jahr um 120 Basispunkte nach 70 Basispunkten im Vorjahr zulegen können.
Dennoch: Die Aktie konnte daraus nichts machen, im Gegenteil. Denn an anderer Stelle patzte SAP. Dabei ging es um das wachstumsstärkste Geschäft mit Cloud-Anwendungen. Im ebenfalls berichteten vierten Quartal wurde hier ein Umsatzzuwachs um 35% erreicht, im Gesamtjahr sogar 40%. Doch das war nicht so stark wie zuvor im Markt erwartet wurde. Entsprechend äußerte sich gleich eine ganze Reihe von Analysten negativ zum Cloud-Ergebnis.
Die Folge: Die Aktie sackte deutlich ab und liegt damit nun in der Nähe ihrer kurzfristigen Unterstützung bei rund 119 Euro. Indes: Im Tagesverlauf hatte es sogar zeitweise noch schlimmer ausgesehen und der Wert war bis auf gut 117 Euro abgesackt, direkt auf seine 100-Tage-Linie. Dass SAP die größten Verluste schnell wieder aufholen konnte, liegt wohl daran, dass die Zukunftsperspektiven weiterhin robust aussehen. Insofern bleibt SAP ein Wert, den man auf jeden Fall beobachten sollte. Wenn man bullish für die Märkte ist, geht an einem Investment in der Softwareschmiede kein Weg vorbei.
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