Mit der überraschenden Gewinnwarnung vom Januar musste die Bauer AG das Ergebnisziel für 2017 kräftig zusammenstutzen. Der unerwartete Ausgang eines Gerichtsverfahrens sorgte für eine Einzelwertberichtigung im Segment Bau und bescherte zusammen mit negativen Währungseffekten einen deutlichen Segmentverlust. Mittlerweile stehen die Ampeln bei Bauer wieder auf Grün: Grund hierfür ist der recht optimistische Ausblick des Tiefbauspezialisten für das aktuelle Geschäftsjahr, der die Ertragskennzahlen wieder in Richtung der starken 2015er-Werte befördern könnte.
Eine wichtige Stellschraube ist dabei die Entwicklung im Segment Bau. In einem positiven Marktumfeld erwartet das Management bei leicht rückläufiger Gesamtleistung 2018 ein deutlich verbessertes EBIT. Die Neuausrichtung einer US-Tochter konnte entgegen unserer Erwartung jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen werden. Im Segment Maschinen haben die Restrukturierungen gegriffen, was zu einer Verdopplung beim EBIT führte. Die starken 2017er-Zahlen werden in der aktuellen Periode aber nicht ganz zu halten sein. Bei gleichbleibender Gesamtleistung soll das EBIT hier leicht sinken. Sorgenkind bleibt das Segment Resources: Das EBIT-Minus von zuletzt über 22 Mio. Euro soll zwar deutlich vermindert werden, Hoffnung auf baldige schwarze Zahlen in diesem Segment macht das Bauer-Management aber nicht.
Auf Basis der Guidance zu den einzelnen Segmenten haben wir unsere Schätzungen überarbeitet. Bei unveränderten Erlösen von rund 1,7 Mrd. Euro für 2018 wird die mittelfristig anvisierte EBIT-Marge von 7 bis 9 % nicht zu erreichen sein. Eine kleine Steigerung auf 5,5 % (GJ 2017: 5,4 %) ist aber drin. Damit wird das EBIT bei rund 93 Mio. Euro liegen. Das Konzernergebnis schätzen wir neu auf 25 Mio. Euro, das Ergebnis/Aktie entspricht demnach rund 1,46 Euro (und 1,65 Euro in 2019).
Bauer dürfte vom anhaltenden Boom im Baugeschäft profitieren. Durch den rasanten Rebound im Anschluss an die Bekanntgabe der Prognose für 2018 ist die Aktie...
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