Der Tiefbauspezialist Bauer muss die im September 2019 bereits angepasste Prognose erneut korrigieren. Durch den unerwarteten Ausgang eines Berufungsverfahrens in Hongkong wird das Nachsteuerergebnis deutlich negativ ausfallen.
Das Bauer-Management kalkuliert mit einer bilanziellen Wertberichtigung für das 2019er Zahlenwerk von rund 40 Mio. Euro. Während die Liquiditätsbelastung nach Unternehmensangaben bei 10 Mio. Euro liegen soll, werden EBIT und Nachsteuergewinn um rund 40 Mio. Euro belastet. Die im September reduzierten Ziele, wonach ein EBIT von etwa 70 Mio. Euro und ein leicht positives Ergebnis nach Steuern erreicht werden sollte, sind nun hinfällig.
Doch es kommt noch dicker: Bauer wird die mit den Finanzpartnern vereinbarten Covenants zum Jahresultimo 2019 nicht einhalten können. Welche Auswirkungen das genau haben wird, ist noch offen. Höhere Finanzierungskosten durch einen Risikoaufschlag beim Zins halten wir aber für denkbar.
Schlechte Nachrichten in einem von Unsicherheit geprägten Umfeld machen zunächst wenig Hoffnung auf Besserung bei der Aktie. Ungeachtet der zuletzt starken Kursverluste halten wir den Aufbau von Positionen aktuell noch für zu spekulativ.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten
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