Im April war die Zahl der Goldbullen nach Sentimentmessungen stark gestiegen, das hat nun zu einer größeren Korrektur bei dem Edelmetall geführt. Im Moment fehlt der Rückenwind von den volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Der dynamische Kursanstieg nach dem Zwischentief im letzten Dezember hat die Hoffnung genährt, dass Gold nicht nur den Boden gefunden hat, sondern auf einen nachhaltigen Erholungskurs einscheren kann.
Die Attraktivität des Edelmetalls resultiert auch aus der traditionellen Funktion als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten – Krisenherde gibt es schließlich genug. Dass sich die EU-Krise mit der französischen Präsidentschaftswahl zunächst nicht weiter verschärft, hat Gold aber schon nach der ersten Abstimmungsrunde einen Dämpfer verpasst.
Bleibt ein anderer, vielleicht noch wichtigerer Faktor: Gold dient als Inflationsabsicherung, insbesondere dann, wenn die Zentralbanken zu zögerlich agieren und die Preissteigerungsrate schneller anzieht als die Leitzinsen.
Dieses Szenario schien in den letzten Monaten zeitweise möglich, doch nun gab es mehrere Dämpfer. Frühindikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung haben sich zuletzt etwas abgeschwächt, und in den USA bleiben die Lohnzuwächse trotz des mittlerweile hohen Beschäftigungsniveaus moderat.
Im Moment scheint die FED mit ihrem vorsichtigen Straffungskurs daher recht zu behalten, was dem Goldkurs erst einmal keinen weiteren Auftrieb gibt. Dennoch scheint das Edelmetall in Zeiten steigender Assetpreise weiterhin eine attraktive Option zur Portfoliodiversifikation, früher oder später wird auch der Goldpreis mitziehen.
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